PÉTER TÓTH: "DIE GEMEINSAME
ABSTAMMUNG HAT UNS FÜR LANGE ZEIT
ZUM GEMEINSAMEN KAMPF GELEITET"
(Zur Beziehung zwischen János Bárdosi Németh und Gyula
Illyés)
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Zum 100. Jahrestag der Geburt von János Bárdosi
Németh und Gyula Illyés veröffentlichen wir einige Dokumente
der jahrzehntelangen Freundschaft der beiden Dichter. Der aus
Szombathely stammende János Bárdosi Németh kam als Organisator
des literarischen Lebens im Komitat Vas in persönlichen Kontakt
mit Gyula Illyés, dessen Werke damals schon regelmäßig in den
Zeitschriften Nyugat und Válasz publiziert wurden.
Der Verfasser von Puszták népe hielt zwei Vorträge in
Szombathely. Ihre Freundschaft bekräftigen Briefe, Gedichte,
gemeinsame Fotos, einander gewidmete Bände und Rezensionen.
TAMÁS SZÉLL: ZUR
GESCHICHTE DER ORTSCHAFT BUCSU
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Der Autor geht kurz auf die Geschichte des Dorfes
Bucsu im Komitat Vas ein und erwähnt zahlreiche Familien (z.B.
die Dániels aus Szalónak, die Szabós aus Kisgeszén, die
Vajdas aus Szalakoppány und Rábabogyoszló, die Szélls aus
Duka und Szentgyörgyvölgy, die Hertelendys aus Hertelend sowie
viele andere Familien), Gutsbesitzer und Amtsträger, die im Dorf
gelebt haben. Der Essay beinhaltet auch Auszüge aus
Familienstammbäumen, darunter auch solche von Familien, die
bereits ausgestorben sind.
------Als Kuriosum hebt der Autor die landesweit
bekannte Schönheit, Frau Anna Hertelendy hervor, von der zwar
allgemein angenommen wird, dass sie der Stolz des Komitates Zala
war, die aber in Wirklichkeit ebenfalls in Bucsu im Komitat Vas
das Licht der Welt erblickte.
------In weniger als zwei Jahrhunderten brachte
diese kleine Gemeinde ungewöhnlich viele herausragende, auf
Komitats- oder Landesebene hohe Posten bekleidende
Persönlichkeiten hervor: einen Septemvir, einen Vorsitzenden des
Obersten Gerichtshofes, drei Obergespane (oberste Vorsteher des
Komitates), drei Burghauptmänner, einen Oberbeamten am
Gerichtshof, einen Friedensrichter, einen Oberbürgermeister,
vier Richter am Berufungsgerichtshof und einen Hauptmann der
k.u.k. Leibgarde.
LAJOS KUNTÁR:
ZWEI MILLENNIEN IN CSÖRÖTNEK
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Der 1914 in Csörötnek an der Raab geborene Autor,
ein namhafter Kulturhistoriker, berichtet basierend auf seinen
Forschungen zu den Millenniumsfeierlichkeiten in Csörötnek
anlässlich des tausendjährigen Jubiläums der ungarischen
Landnahme von 1896; über die festliche Sitzung, die in einem
verzierten Protokoll festgehalten wurde, sowie über das
Anpflanzen von Gedenkbäumen. Die Feier, die im Jahre 2000 zum
Millennium der ungarischen Staatsgründung stattfand, und der der
Autor als Ehrengast beiwohnte, fiel wesentlich prachtvoller aus.
Wie die 1980 erbaute neue Kirche des Dorfes bringt auch dieses
Fest die Hoffnung auf eine glückliche Zukunft und einen
Fortbestand zum Ausdruck.
ISTVÁN HERÉNYI:
ZUR GESCHICHTE DER ORTSCHAFT LÓCS
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Der Name der in der Rabnitz-Ebene gelegenen
Ortschaft Lócs ist wahrscheinlich slawischen Ursprungs. Nach der
ungarischen Landnahme gehörte das Dorf zum Lagergebiet des
Bogát-Kál-Bulcsu Stammes. Später gelangte es in den Besitz des
Osl Stammes, ab Mitte des 13. Jh.s in den der Tempelritter und
danach kam es zu den Soproner Johanniterrittern, in deren Besitz
es bis zum Ende des Mittelalters verblieb. Der Autor führt die
wichtigsten Daten zur Geschichte des Dorfes an. Die
familiengeschichtliche Datensammlung ist besonders umfangreich -
sie beinhaltet Angaben vom Mittelalter bis zu den Jahren nach der
Aufhebung der Leibeigenschaft.
FERENC TÓTH: DIE
LEHREN EINES ITINERARIUMS AUS DEM 18. JH.
(oder: Warum kam der französische Gesandte 1755 nicht nach
Szombathely?)
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Die Abhandlung stellt die Routenpläne vor, die
für Charles Gravier, der 1755 zum französischen Gesandten in
Konstantinopel im Dienste des Grafen von Vergennes ernannt wurde,
zusammengestellt worden sind. Eine der vorgeschlagenen Routen,
die ihm auch am wärmsten empfohlen worden war, führte entlang
der Linie Kőszeg-Szombathely-Körmend durch das Komitat Vas. Der
Gesandte gelangte jedoch nicht über diese Strecke nach
Konstantinopel. Dass nicht der Weg durch Ungarn gewählt wurde,
ist vorrangig auf politische Gründe zurückzuführen bzw. auf
den Umstand, dass es in der französischen Delegation auch zwei
ungarische Emigranten gab: András Tóth und seinen Sohn, den
später berühmt gewordenen François de Tott. Letzterer
verschied nach einer abenteuerlichen diplomatischen Laufbahn als
Revolutionsemigrant, der anno 1755 noch "unbegehbaren"
ungarischen Reiseroute folgend, 1793 in Tarcsa im Komitat Vas.
ISTVÁN KÖVÉR
(Herausgeber): KIRCHLICHE BERICHTE AUS DEM KOMITAT VAS
(1952-58) II. Mitteilung
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Die Aufgabe der im Jahre 1951 geschaffenen
Staatlichen Kirchenbehörde bestand darin, die Tätigkeiten der
Kirchen zu observieren und streng zu kontrollieren, und alles zu
tun, damit auch auf diesem Gebiet der Wille der kommunistischen
Parteiführung vollständig zur Geltung kommen konnte. Die
Sekretäre, die den Komitatsorganen der Behörde vorstanden,
verfassten regelmäßig Berichte, in denen sie u.a. über das
Verhalten des Bischofs und der Priester, ihre Aktivitäten und
Ansichten, über gewisse Vorkommnisse des religiösen Lebens bzw.
über ihre eigenen, direkt eingreifenden Maßnahmen usw.
referierten. István Kövér veröffentlicht eine Auslese der
Berichte aus dem Komitat Vas.
VILMOS BRENNER:
JAGD UND UMWELTSCHUTZ IM BURGENLAND
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Das Burgenland - wie jedes österreichische
Bundesland - verfügt in Bezug auf das Jagdwesen über eine
vollständige Autonomie. Die Rechtsnormen bezüglich der Jagd,
der Wildwirtschaft und des Naturschutzes werden vom
Landesparlament verabschiedet. Dank der modernen Rechtsordnung
und den Bestrebungen der burgenländischen Jäger verfügt das
Bundesland über einen beträchtlichen Wildbestand. Dies zeigen
auch die jährlichen Abschuss-Daten.
ENDRE SIPOS:
JAGDKALENDER
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Der ausgezeichnete Agraringenieur und
Wissenschaftsorganisator ist auch eine der führenden
Persönlichkeiten der Jagdgesellschaft im Komitat Vas. Der hier
publizierte Jagdkalender ist Teil seines entstehenden Buches zur
Jagd mit dem Titel "Streifzüge durch den Wald".
Die zwölf Abschnitte des Jagdkalenders richten sich nach den
Monaten. Das mit persönlichen Elementen durchwobene Jäger-Essay
gewährt einen interessanten Einblick in die monatlichen
Veränderungen in der Natur, den aktuellen Wandel in der
Pflanzenwelt, in das der Jahreszeit entsprechende Verhalten des
Klein- und Großwildes bzw. in die sich nach den Veränderungen
in der Natur und den "Bedürfnissen" des Wildes
richtenden Aufgaben des Jägers. Neben dem Freude verursachenden
Aspekt der Jagd hebt er besonders die Rolle hervor, die das Jagen
beim Erhalt der natürlichen Ordnung spielt.
JÓZSEF HARGITAI:
UNTER DEM BANN MEINES HEIMATLANDES
(Erinnerungen und Grübeleien)
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Der Szombathelyer Pädagoge und Schriftsteller
wurde im nahe gelegenen Ják , in der Nähe der Abteikirche, dem
weltberühmten Baudenkmal aus dem 13. Jh., geboren und wuchs auch
dort auf. In seinem Essay erinnert er sich mit mit Stolz
gemischter Melancholie an seine Kindheit, seine Eltern und Lehrer
sowie die Pfarrer des Dorfes. Er lässt ein paar denkwürdige
Episoden wiederaufleben, um schließlich bei den Problemen der
romanischen Kirche zu verweilen. Zahlreiche Teile dieses Juwels
von unschätzbarem Wert sind vom Verfall bedroht. József
Hargitai erhebt seine Stimme mit Liebe und Besorgnis und mahnt
die baldige Rettung der Kirche ein.
FERENC SIMOLA: DIE
TRUPPENSCHAU DES MIKLÓS HORTHYIN SZOMBATHELY IM JAHRE 1919
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Im Allgemeinen wird angenommen, dass Miklós
Horthy, der zwischen 1920 und 1924 das Staatsoberhaupt (der
Reichsverweser) Ungarns war, sich 1929, bei der Einweihung des
Komitatskrankenhauses das erste Mal in Szombathely aufhielt. Die
Studie beweist, dass Horthy noch als Oberbefehlshaber der sich
organisierenden Nationalen Armee, am 21. September 1919 hier
anwesend war, als er auf dem Hauptplatz der Stadt die Truppen
inspizierte. An Horthys berühmtem Einzug auf weißem Ross am 16.
November 1919 in Budapest nahmen hauptsächlich
westtransdanubische Truppen unter Führung des Barons Antal
Lehár teil.
PÉTER TÓTH: "COMMON ORIGIN HAS
OBLIGED US TO COMMON
STRUGGLE FOR A LONG TIME"
(On the relationship of János Bárdosi Németh and Gyula
Illyés)
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Some documents of the friendship of János Bárdosi
Németh and Gyula Illyés are published below on the 100th
anniversary of their birth. János Bárdosi Németh, of
Szombathely origin got in personal contact with Gyula Illyés,
then regularly appearing in the Nyugat and Válasz
journals, as the organiser of Vas County's cultural life. The
author of the 'Puszták népe' has delivered two lectures at
Szombathely. Their friendship is authenticated by letters,
photos, books dedicated to each other and book reviews.
TAMÁS SZÉLL:
BROWSING INT THE PAST OF BUCSU VILLAGE
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The author introduces the village of Bucsu by
giving a brief account on its history, its geographical,
agricultural and societal past, focusing on the last 3-400 years.
He mentions a number of families of the village (such as the
families: Daniel de Szalónak, Szabó de Kisgeszén, Vajda de
Rábabogyoszló et Szalakoppány, Széll de Duka et
Szentgyörgyvölgy, Hertelendy de Hertelend, and others),
landowners and office-holders. A fragmentary extract of the
family trees of some of these families is presented including
those extinct.
------As a curiosity, he points out that the
countrywide famous beauty, Lady Anna Hertelendy de Hertelend
while popularly acclaimed as the pride of Zala county, is also,
originaly a native of Bucsu in Vas county.
------During the course of less than two
centuries an unusually high number of prominent individuals, who
have been holding high ranking offices in the county or in the
country, originates from this small community. These are: 1 judge
of the "Supreme Seven", 1 President of the Supreme
Court, 3 County Sheriffs, the highest ranking leader of a county,
3 Chief Constables, 1 Court Dignitary, 1 Magistrate, 1 Chief
Burgomaster, 4 judges of the Court of Appeal, and 1 captain of
the Royal (Imperial) Guards.
LAJOS KUNTÁR: TWO
MILLENIA AT CSÖRÖTNEK
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The author, a renowned cultural historian was born
at Csörötnek, located near the Rába River. The author relates
on the 1896 celebration on the occasion of the millennial
anniversary of the Hungarian Conquest, on the festive meeting
recorded in decorative minutes and planting the memorial trees.
The celebration of Foundation of the Hungarian State in 2000, at
which the author was a guest of honour, was even more luxurious
and sumptuous. Just like the village's new church built in the
1980s, this festivity also propagates the hope in the future and
persistence.
ISTVÁN HERÉNYI:
CONTRIBUTIONS TO LÓCS'S HISTORY
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The name of Lócs, located on the Répce Plateau is
presumably of Slavic origin. The village, following the Hungarian
conquest, belonged to the Bogát-Kál-Bucsu Genus's dwelling
place. Later, the Osl Genus and then, from the mid-13th
century the Templars and later the Knights of St. John owned the
area till the end of the Middle Ages. The author relates about
the most important data regarding the village history. There are
a plenty of family history data from the Middle Ages to the years
following the serf liberation.
FERENC TÓTH:
LESSONS OF A 18TH-CENTURY ITINERARY
(Or: Why the French Minister did not reach Szombathely in 1755?)
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The essay relates about the route plans of Charles
Gravier, Count of Vergennes, French Minister in Constantinople
appointed in 1755. One of the routes - the main proposed one -
crosses Vas County on the Kőszeg-Szombathely-Körmend course.
The minister, however, did not choose this route to
Constantinople. The refusal of the Hungarian route can be traced
back to the political circumstances and the fact that there were
two Hungarian emigrants in the French delegation. These two were
András Tóth and his son, later renowned as François de Tott.
This latter, after an adventurous diplomatic career, deceased at
Tarcsa, in Vas County, in 1793, while following the then
"impracticable" Hungarian route.
ECCLESIASTICAL
REPORTS FROM VAS COUNTY, 1952-1958
PUBLISHED BY: ISTVÁN KÖVÉR
Publication No. 2.
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The State Ecclesiastic Office - established in 1951
- had as duty to observe and to keep under strict control the
operation of the churches and do everything possible in order to
accomplish the will of the communist party on this area. The
County secretariats of the Office have regularly prepared reports
on - among others - behaviour of the bishop and the priests,
their activity, opinions, on the certain phenomena of the
religous life as well as on their own, direct interventions and
measures. István Kövér publishes a selection from the Vas
County reports.
VILMOS BRENNER:
HUNTING AND NATURE PROTECTION IN BURGENLAND
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Burgenland, just like all the Austrian Federal
provinces (Burdesland) has a complete autonomy in hunting issues.
The regulation regarding the hunting, wildlife management and
nature protection are codified by the provincial parliament. As
the result of the modern law and the endeavours of the Burgenland
hunters, the province possesses significant wildlife. This is
also shown by the yearly shooting figures.
ENDRE SIPOS:
WILDLIFE CALENDAR
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The prominent agrarian engineer, science organiser,
is also a distinguished figure of the Vas County hunters'
society. The 'Wildlife Calendar' published here is an excerpt
form his book entitled 'Forest Ramblings' (Erdei Barangolások),
the twelve parts of which are adjusted tot the months. The hunter
essay, interweaved with personal elements provides an interesting
description on the monthly changes of the nature, the alterations
of the flora, the small and big game's behaviour according to the
season as well as the tasks of the hunter, consistent with the
changes of nature and game's demands. He emphasises the role of
the hunter in the preservation of natural order besides the
pleasure of hunting.
JÓZSEF HARGITAI:
ATTRACTED BY MOTHERLAND
(Memories and contemplations)
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The teacher and writer from Szombathely, was born
at the neighbouring Ják near the world-famous 13th-century
monument church. In his essay, he remembers with pride and
melancholy his childhood, parents, teachers and the village's
priests, he recalls some memorable events, and then he dwells on
the Roman-Age monument church's problems. The evanescence is
threatening many parts of this invaluable treasure. József
Hargitai is asking with love and concern for the monument's
urgent rescue.
FERENC SIMOLA:
WHEN MIKLÓS HORTHY REVIEWEDTHE TROOPS AT SZOMBATHELY, IN 1919
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Miklós Horthy, the head of state (governor) in
Hungary between 1920-1944, according to the common knowledge,
first visited Szombathely in 1929 on the occasion of the
inauguration of the county hospital. The study, however, proves
that Horthy has visited Szombathely, as the commander-in-chief of
the National Army being under organisation, on September 21,
1919, when he reviewed the troops on the Main Square of the city.
At the Horthy's famous "white horse" entry in November
16, 1919 mainly the Western Transdanubian troops were present led
by baron Antal Lehár.
SZERZŐINK
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Dr. Bariska István történész,
levéltárvezető, Levéltár, Kőszeg; Biró Zsolt
tanár, fordító, Berzsenyi Dániel Főiskola (BDF),
Szombathely; Bokányi Péter tanár, szerkesztő,
kritikus, Szombathely; Prof. Brenner Vilmos
építészmérnök, író, Graz; Dr. Domokos Mátyás
irodalomtörténész, kritikus, Budapest; Hargitai József
ny. tanár, szerkesztő, Szombathely; Dr. Herényi István
jogász, történész, Budapest-Velem; Dr. Kövér István
ügyvéd, történész, Szombathely; Dr. Kuntár Lajos
művelődéstörténész, Szombathely; Simola Ferenc ny.
határőr alezredes, Szombathely; Dr. Sipos Endre
nyugdíjas, c. egyetemi docens, Szombathely; Szatmári
Józsefné fordító, főiskolai docens, BDF, Szombathely; Dr.
Széll Tamás kémikus, egyetemi tanár, New York; Dr.
Tóth Ferenc történész, tszv. főiskolai docens, BDF,
Szombathely; Tóth Péter művelődéstörténész,
tanár, Bolyai János Gimnázium, Szombathely