JÁNOS PUSZTAY: HERAUSFORDERUNGEN AN DAS
HOCHSCHULWESEN
IN WESTTRANSDANUBIEN
------------------------Für Szombathely
und für das Komitat Vas ist es lebenswichtig, dass sie eine
international anerkannte Hochschuleinrichtung besitzen."
Dafür setzt sich der Professor für Linguistik in seinen in den
letzten anderthalb Jahrzehnten erschienen Schriften ein, obwohl
die bisherige politische Führung - unabhängig von ihrer
politischen Zugehörigkeit - sehr wenig zur Erreichung dieses
Ziel getan hat. Im vorliegenden Beitrag wird eine Analyse der
Situation gegeben, dessen, was mit dem sog. Bologner Prozess
verbunden ist, sowie über die Zukunft der Szombathelyer
Berzsenyi Hochschule. Der Autor hält es für notwendig, dass zu
den praktischen Maßnahmen die Schaffung eines fachlichen
Netzwerkes bzw. die Stärkung der internationalen Beziehungen
gehören.
PÉTER LŐCSEI: WEÖRES-MOSAIKE, XII.
VON DEN STUDENTENJAHRE IN PÉCS [FÜNFKIRCHEN]
BIS ZUR ÚJVIDÉKER [NEUSATZER] HÍD [BRÜCKE]
(Ein Gespräch mit Dr. István Palkó)
-----Dr. István Palkó erblickte im selben Jahr wie Sándor Weöres das Licht der Welt. Die freundschaftliche Beziehung zum Dichter begann während der Studienjahre in Pécs und fand später in Szombathely ihre Fortsetzung, wo er als Mitarbeiter und Herausgeber literarischer Werke und Zeitschriften tätig war. Im Laufe des Gesprächs erinnert er sich der Besuche von Sándor Weöres im Komitat Vas und deren Bedeutung. Zum Schluss spricht er über Abschnitte seiner Studie aus dem Jahre 1972. (Die Studie über den Dichter wurde bisher nur in der im damaligen Jugoslawien herausgegebenen Zeitschrift Híd veröffentlicht.)
LAJOS ISTVÁN: OTTÓ EIBENS LEBEN UND WERK
-----Ottó Eiben (1931-2004) war ein aus Szombathely stammender Wissenschaftler, international anerkannter Anthropologe und Leiter des Lehrstuhls für Anthropologie an der Budapester Universität. Während seiner biologischen Untersuchungen zum Wachstum deckte er den Zusammenhang zwischen biologischer Reife und sozialer Bindung. Professor Lajos István kannte Ottó Eiben seit seiner frühen Jugend und förderte seine Entwicklung. In seiner Schrift macht er mit dem Lebensweg und dem Beginn seiner Laufbahn, mit entscheidenden Momenten seines Wirkens im Komitat Vas, bekannt und gibt anschließend einen Überblick und eine Würdigung der wertvollsten Arbeiten von Professor Eiben.
JÓZSEF DÉNES: ZWEI GRUNDLEGENDE FRAGEN ZUR
ENTSTEHUNG CSEPREGS
(Siedlungsgeschichtlicher Abriss zu Csepreg)
-----Warum wurde
Csepreg gerade an dem heutigen Platz errichtet? Welchem Umstand
hatte es bereits im Mittelalter die Wahl dieses zentralen Platzes
zu verdanken?
Die günstige geographische Lage begünstigten bereits zur Zeit
der Römer Csepregs Platz und Rolle in diesem Gebiet. Dennoch
wurde nicht Csepreg Zentrum des Gebietes im frühen Mittelalter,
sondern Locsmánd [Lutzmannsburg]. Unseren Daten zufolge
allerdings nur für kurze Zeit. Das Zentrum der Gespanschaft des
früheren Lutzmannsburgs war bereits im 13. Jh. eindeutig die
Burg von Lánzsér. Letztere indes ist wahrscheinlich erst
irgendwann Ende des 12. Jh.s zum ungarischen Imperium gekommen.
Demzufolge war zu einem bedeutenden Zeitraum im 11.-12. Jh. die
Burg der Lutzmannsburger Gespanschaft nicht in Lutzmannsburg,
aber auch nicht in Lánzsér. Wo mag sie dann gewesen sein? Am
wahrscheinlichsten in Csepreg, weil Csepreg später ein Wappen
mit einer Burgmauer und drei Türmen bekam wie Vasvár und
Sopron, die beiden nahe gelegenen Komitatssitze. Im Grundriss der
Stadt lässt sich der Standort der Burg mit dem späteren Schloss
gleichsetzen und ist auch heute noch aufgrund von Formen an der
Oberfläche sichtbar.
RICHÁRD HORVÁTH: QUELLEN ZUR
MITTELALTERLICHEN GESCHICHTE
DER CSEPREGER FESTUNG
-----Die
vorliegende Studie macht mit Dokumenten zur mittelalterlichen
Geschichte der ehemals auf dem Gebiet der Stadt Csepreg stehenden
Festung (castellum/fortalicium) bekannt. Erbaut wurde sie von den
Kanizsais, denen zugleich die Stadt gehörte. Ihre Errichtung
machte die militärische Bedrohung zur Zeit der Hussitenkriege
notwendig. Das Gebäude wurde 1454 und auch 1457 von ungarischen
und Hussitentruppen gestürmt. Darüber finden sich Angaben in
einer in der Studie veröffentlichten Urkunde.
Eine weitere Urkunde ist ebenfalls mit den Kanizsais verbunden.
Eines der letzten lebenden männlichen Familienmitglieder wurde
nämlich 1513 der Untreue bezichtigt. Aus diesem Grund
konfiszierte der König Ulászló II. einen bedeutenden Teil des
Familienbesitzes, so auch die Festung von Csepreg. János
Kanizsai überließ dann einem anderen Zweig der Familie die
Besitzungen und gewährleistete damit ihr Verbleiben in einer
Hand. Die beiden, bis dahin unveröffentlichten Dokumente in
lateinischer Sprache sind der Studie beigefügt.
ISTVÁN BARISKA: CSEPREG IM SYSTEM DER
PARTEILOSEN
GERICHTSBARKEIT IM 15.-16. JAHRHUNDERT
-----Der Autor des Beitrags untersucht die Geschichte Csepregs im 15.-16. Jh. vor allem unter rechtshistorischen Aspekten. Es ist bekannt, dass Csepreg im 15. Jh. eine städtische Rechtsgemeinschaft mit Sopron, Kőszeg, Rohonc, Sárvár und Szombathely bildete. Unter den genannten Städten betrieb es mit Kőszeg, Rohonc und Szombathely eine spezielle Gerichtsbarkeit. Dieses sog. unparteiische Gericht bestand aus delegierten Vertretern der Städte. Diese Institution war zur Rechtsprechung befähigt, verfügte aber nicht über das exekutive Recht. Die Mitglieder sprachen Recht auf der Grundlage der Vereinheitlichung der örtlichen Rechtsgewohnheiten sowie des Landesgewohnheitsrechts von Werbőczy. Das Gericht hörte auf zu funktionieren als Kőszeg nach 200 Jahren aus dem Pfand an die Habsburger 1647 zurück zu Ungarn kam. Wegen seiner Privilegien hatte die Stadtverwaltung von Csepreg, die Modell handeltreibender Städte folgte, anfangs eine komplexere Struktur als Kőszeg. Wenn die geistlichen und weltlichen Fronherren die weitere Entwicklung nicht verhindert hätten, hätte Csepreg zu einer viel bedeutenderen Siedlung werden können. Der Autor versucht diese Tendenz zu belegen anhand der archivarischen Quellen von Sopron und Kőszeg.
FERENC SÁGI: DIE BÜRGERLICHE ENTWICKLUNG UND DIE VEREINE IN CSEPREG
-----Das im Répce-Gebiet gelegene Csepreg war bis 1871 gutsherrlicher Marktflecken, anschließend von 1876 bis 1950 (bis zu seinem Anschluss an das Komitat Vas) war es hauptort des Bezirks Csepreg im Komitat Sopron. Zu dieser Zeit kam es in der Ortschaft zu einer dynamischen bürgerlichen Entwicklung. Die Studie macht mit den wichtigsten Charakteristika von Landwirtschaft, Industrie, Handel, Gesundheitswesen und Bildung bekannt. Es wird das Funktionieren der im fraglichen Zeitraum existierenden Vereine behandelt und ein umfassendes Bild vom Leben im bürgerlichen Csepreg gegeben.
TERÉZIA BALOGH-HORVÁTH: SCHULMEISTER UND
NOTAR EINES
MARKTFLECKENS IN DER ERSTEN HÄLFTE DES 19. JAHRHUNDERTS
-----János
Bognár (1780, Pinkamindszent - Wende 1850/51, unbekannter Ort)
stammte aus einer Familie mit elf Kindern. Er selbst war Vater
von 16 Kindern, drei von seiner ersten Frau und dreizehn von
seiner zweiten Frau. Acht seiner Kinder starben bereits früh,
die anderen zog er auf, gab sie in die Lehre bzw. verheiratete
sie. Außerdem versorgte er eine frühverwitwete Tochter und
deren Kinder. Einer seiner Söhne, Ignác Bognár (1810-1883),
leistete Bedeutendes auf musikalischem Gebiet. Sein Sohn Károly
trat in die Fußstapfen seines Vaters.
Zwischen 1796 und 1806 unterrichtete Bognár in Szombathely, im
zum Komitat Sopron gehörenden Ság und in seinem Geburtsort im
Komitat Vas. In dieser Zeit absolvierte er die Ausbildungsstätte
für Volksschullehrer in Győr. Die längste Zeit, 37 Jahre
zwischen 1806 und 1843 arbeitete er als römisch-katholischer
Schulmeister, Kantor und Notar des Marktfleckens Csepreg, das
damals noch zum Komitat Sopron gehörte (seit 1950 gehört es zum
Komitat Vas). Zuletzt verrichtete er von 1843-1849 im zum Komitat
Sopron gehörenden Iván seinen Dienst. Die Studie präsentiert
detailliert anhand von archivarischen Quellen die Situation des
örtlichen Schulwesens. Die aufbereiteten schriftlichen Quellen
bescheinigen, dass János Bognár sich in jedem seiner
Arbeitsbereiche durch Gewissenhaftigkeit, Sparsamkeit, hohe
menschliche und fachliche Qualitäten auszeichnete.
IRMA FAZEKAS VISNYEI: DAS PERSÖNLICHKEITSPROFIL VON JÁNOS BOGNÁR AUFGRUND EINER HANDSCHRIFTENANALYSE
-----Die grafologischen Analyse seiner Handschrift, die im Anhang beigefügt ist, bestätigt die obige Darstellung und führt zu einer noch reicheren Entfaltung der Persönlichkeitsmerkmale von János Bognár.
GYÖRGY PAPP: DER UP-TO-DATE-MENSCH UNSERER ZEIT
-----Der Autor hat aufgehört seinem Beruf nachzugehen und begann, sich in einem kleinen Dorf im Komitat Vas mit dem Reiterbogenschießen unserer Vorfahren zu beschäftigen. In seiner Schrift bekennt er sich zu den traditionellen Werten und zur Achtung vor dem Leben, zugleich spricht er aufgrund seiner Erfahrungen ein vernichtendes Urteil über den Menschen, der in der Konsumgesellschaft up to date ist.
JÁNOS PUSZTAY: HIGHER EDUCATION CHALLENGES IN WESTERN TRANSDANUBIA
------------------------It is of uttermost importance for Vas County to have an internationally acknowledged higher education institution". The author, a linguist professor, had reasoned for this in the past one and half decade in a series of papers, despite of the fact that the political management up to this time - regardless of the political colour - did not much in order to achieve this objective. This present work analyses the situation, the by-products of the so-called "Bologna Process", the teacher training and the future of the Berzsenyi College in Szombathely. Out of the practical tasks, the author deems important the establishment of professional networks between the higher education institutions as well as the strengthening of the international relations.
PÉTER LŐCSEI: WEÖRES MOSAICS, XII.
FROM THE UNIVERSITY YEARS TO THE ÚJVIDÉK'S "HÍD"
(Report with dr. István Palkó)
-----Dr. István Palkó was born in the same year as Sándor Weöres. First, he had a friendly relationship with the poet as university student, later as fellow-worker and editor of the Szombathely's literature publications and journals. During the talk, he recalled his memories, relating about the visits and performances of Sándor Weöres in Vas County. Finally, he told some passages from his study written in 1972. (His analysis on the poet was published only in the journal "Híd" published in Yugoslavia.)
LAJOS ISTVÁN: OTTÓ EIBEN'S LIFE AND WORK
-----Ottó Eiben (1931-2004), a scientist of Szombathely, anthropologist of international reputation, head of the Anthropology Department of the Budapest University. By his growth biology researches he explored the relation between the biological maturing and the social medium. Prof. Lajos István supported Ottó Eiben since this latter's early youth, being aware of and supporting his development. In his paper, he relates on the decisive starting moments of his career in Vas County, then providing an overview and appreciating the valuable work of prof. Ottó Eiben.
JÓZSEF DÉNES: TWO ESSENTIAL QUESTIONS ON THE
FORMATION
OF CSEPREG TOWN
(Contributions to the draft of settlement history of Csepreg)
-----Why Csepreg
has been established at the location where today is? Why did
become even in the Middle Age a central place?
The advantageous geographical location had designated the place
and role of Csepreg within its environment as early as in the
Roman Age. Yet, not Csepreg did become the centre of the early
Middle Age, but Locsmánd. However, according to our data, only
for a shot period. By the 13th century the castle of Lánzsér
became unambiguously the centre of the former Locsmánd county.
The castle of Lánzsér got under Hungarian rule only by the end
of the 12th century. Therefore, during a significant part of the
11th and 12th century, the Locsmánd castle already wasn't at
Locsmánd, and wasn't yet at Lánzsér, either. Where it could be
then? Most likely, at Csepreg, since Csepreg later got a coat of
arms with three-towers and a castle-wall, similar to Vasvár and
Sopron, the two nearby county chief towns. The location of the
fortress can be identified as being at the place of the later
castle, the structure of the plots in the city can still be seen
based on surface features.
RICHÁRD HORVÁTH: CONTRIBUTIONS TO THE
MIDDLE-AGE HISTORY
OF THE CSEPREG FORTRESS
-----The essay
provides information on the documents connected to the Middle-Age
history of the fortress (castellum/fortaliciuro), that stood once
within the area of Csepreg Town. The builders of the fortress'
ditch were the Kanizsais, being at the same time the owners of
the town. The construction was needed because of the military
threat that was increasing during the Hussite wars. The building
has been besieged in 1454 and in 1457 by the Hungarian and
Hussite troops. One of the documents published in the essay
provides contributions to these events.
The second document is also connected to the Kanizsais. One of
the last living men of the Kanizsai family has been charged in
1513 for infidelity and because of this Ladislaus II had
confiscated a significant part of the family's fortune, including
the Csepreg Fortress as well. At the same time, János Kanizsai,
handed over his estates to another branch of the family, ensuring
by this the ownership of a single person. The texts of the two
Latin documents unpublished up to this date are attached to the
end of the essay.
ISTVÁN BARISKA: CSEPREG, WITHIN THE 15TH-16TH CENTURY IMPARTIAL COURT
-----The study examines the 15th-16th century history first of all from the aspect of law history. It is known that Csepreg in the 15th century formed a city law association together with Sopron, Kőszeg, Rohonc, Sárvár and Szombathely. Out of the cities listed above, Csepreg operated a special court with Kőszeg, Rohonc and Szombathely. This socalled impartial court consisted of the delegates of the participating cities. This institution was a court having judgement right, however, with no executive rights. Its members passed the judgements by unifying the local customary laws and according to the Werbőczy's national customary law. The court had ceased to operate when Kőszeg, after two hundred years, in 1647, was reannexed to Hungary from the Habsburg pledge. Csepreg's local government, according to the model of towns dealing with commerce based on privileges, was in the beginning more complex than that of Kőszeg. If the clerical and secular landlords would not hinder its further development, then it could become a much more important settlement. The author wanted to prove this tendency according to sources from Sopron and Kőszeg archives.
FERENC SÁGI: THE PROGRESS OF THE MIDDLE CLASS
AND
THE ASSOCIATIONS IN CSEPREG
-----Csepreg, located by the Répce River, was a country-town until 1871, then, from 1876 to 1950 (when it has been annexed to Vas County) was the chief town of Csepreg district in Sopron County. During this period, a dynamic middle-class progress took place in the settlement. The study relates on the most important features of agriculture, industry, commerce, health, culture, presenting the operation of the associations established in the given period, providing a comprehensive picture on the middle-class' life in Csepreg.
TERÉZIA BALOGH-HORVÁTH: A COUNTRY-TOWN
SCHOOLMASTER AND
NOTARY IN THE FIRST HALF OF THE 19TH CENTURY
-----János
Bognár (Pinkamindszent, 1780 - unknown locality, the turn of
1850-1851), originated from a family with 11 children. Himself,
had 16 children, 3 from his first wife and 13 from the second.
From these, eight died early, but the other eight children were
brought up, educated by him, and got married. He also provided
support for his early widowed daughter and her children. One of
his sons, Ignác Bognár (1810-1883) achieved reputation in
music. Another son of him continued the father's profession.
Bognár, in the period 1796-1806 was teaching at Ság in Vas
County and in his home village. Meanwhile, he obtained his
teacher's diploma in Győr. The longest period of his activity, a
37-year period from 1806 to 1843, was in Csepreg, then belonging
to Sopron County (since 1950 Csepreg belongs to Vas County) as
Roman Catholic schoolmaster, cantor and country-town notary.
Lastly, from 1843 to 1849 he was working at Iván, in Sopron
County. The study presents in a detailed manner the local
educational circumstances. According to the utilised written
sources and documents, János Bognár was a conscientious, saver,
humane, and professionally excellent in all areas he served.
MRS. IRMA FAZEKAS VISNYEI: PERSONALITY PROFILE
OF JÁNOS BOGNÁR,
BASED ON GRAPHOLOGY ANALYSIS
-----The attached graphology analysis on János Bognár's manuscript proves the statements above, moreover, provides an even more detailed description.
GYÖRGY PAPP: WHAT IS COOL TODAY?
-----The author had ceased the overview of his profession and started to deal with the horseback-archery in a small village in Vas County. In his paper he expresses his devotion to the traditional values and the life, conveying at the same time a vitriolic criticism on the "cool" person of the consumer society.
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