NÉMET NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

 

TAMÁS CSAPÓ: DIE INNERE STRUKTUR UNGARISCHER MITTLERER UND GROßSTÄDTE AM BEISPIEL SZOMBATHELYS

------------------------------------------------Die Studie stellt anhand des Zentrums des Komitats Vas, des 80.000 Einwohner zählenden Szombathelys, die funktionale Struktur ungarischer mittlerer und Großstädte vor. Hauptziel der detaillierten urbanistischen Studie war es, durch empirische Untersuchungen, die gebietsmäßige Verteilung verschiedener Funktionen prüfend, die Platzierung und Charakteristika der funktionalen Zonen der Stadt vorzustellen.

 

 

 

 

ÁKOS SZENDE: GEHÖRT DAS SCHWARZE SCHAF AUCH ZUR HERDE?
ZUM WERDEGANG DES SZOMBATHELYER BISCHÖFLICHEN VIKARS DÉNES FARKAS (1951–1956))

-----Die kirchliche Laufbahn des wegen seiner umfangreichen Gebildetheit vor einer viel versprechenden Zukunft stehenden Piaristen, Dénes Farkas (1905–1971), entwickelte sich teils wegen seiner widersprüchlichen Persönlichkeit, teils durch die Zwänge der Diktaturen im 20. Jahrhundert äußerst ungewöhnlich. Lange Zeit unterrichtete er in verschiedenen Gymnasien des Ordens und näherte sich dabei dem sozialistisch–kommunistischen Gedankengut. Nach der Verstaatlichung der kirchlichen Schulen übernahm er – gegen das Verbot seiner Vorgesetzten – eine staatliche Anstellung. Er wurde deshalb aus dem Piaristenorden ausgeschlossen und zugleich all seiner priesterlichen Tätigkeiten entbunden. Dem unerbittlichen staatlichen Druck nachgebend hoben seine Vorgesetzten die Suspendierung auf, wodurch Farkas wieder in den Dienst der Szombathelyer Diözese treten konnte. Dort war er ab 1951 als Vikar des Diözesanbischofs Sándor Kovács tätig. Er war eine führende Persönlichkeit der unter kommunistischem Einfluss stehenden "Friedensbewegung" katholischer Priester. Mit dem Ausbruch der Revolution von 1956 entließ ihn der Diözesanbischof. Erneut arbeitete er als Lehrer, diesmal in einem staatlichen Gymnasium in Körmend. Die Dokumente, auf die in der Studie referiert wird, deuten einerseits auf schwere Persönlichkeitsstörungen bei Dénes Farkas hin, andererseits belegen sie die heldenhafte Standfestigkeit der erniedrigten, zu Kompromissen bereiten ungarischen katholischen Kirche während der kommunistischen Herrschaft.

 

 

 

 

LÁSZLÓ BARKÓCZY – LÁSZLÓ FÜLÖP: NAMENSERSATZ UND FATISCHE
SPRACHLICHE ELEMENTE IN DER SCHRIFTLICHEN (BRIEFLICHEN)
KOMMUNIKATION IM 16. JAHRHUNDERT

-----Die sprachgeschichtliche Studie zieht Schlussfolgerungen aus den Anredeformeln der im 16. Jahrhundert datierten Nadasdy-Briefe. Die Erforschung der familiäre und gesellschaftliche Verhältnisse spiegelnden Anredeformen lässt nicht nur für die Sprachgeschichte, sondern auch für die Kulturgeschichte neue Ergebnisse erwarten.

 

 

 

 

VERONIKA GECSE: DEMOGRAPHISCHES ZUM JUDENTUM IM KOMITAT VAS UND
VON SZOMBATHELY (1922-1944)

-----In Bezug auf das Judentum Ungarns sind seit Beginn der 1920-er Jahre negative Bevölkerungstendenzen beobachtbar, diese landesweiten Veränderungen haben auch ihre Gültigkeit im Komitat Vas und in Szombathely. Zwischen den beiden Weltkriegen war der Umzug der ländlichen Juden nach Szombathely eine messbare Tendenz. Von 1944 an, vor allem als Folge des Holocaust und – zu einem kleineren Teil – der Auswanderung und Assimilation verringerte sich die Zahl der Israeliten im Komitat und im Komitatssitz drastisch.

 

 

 

 

ATTILA J. KOVÁCS: DIE BEZEICHNUNG "CSEREFA" [EICHE] UND DIE SZEKLER

-----Unter den Szeklern kennt man die Eiche unter der Bezeichnung "cserefa", wobei die Bezeichnung eigentlich nur auf eine Art der Eichen verweist, und zwar auf die, für die im ungarischen Sprachraum die Bezeichnung certölgy (cser, cserfa) [Zerreiche, Steineiche] üblich ist. Auch wenn die Art im Szeklerland nicht vorkommt, so weist die volkstümliche Bezeichnung auf historisch-ökologische, vielleicht sogar auf Besiedlungszusammenhänge hin. Der Botaniker-Autor blickt über den engeren Fachbereich hinaus und berücksichtigt diese Zusammenhänge, die teilweise die westlichen Gebiete des Sprachgebiets ebenfalls tangieren.

 

 

 

 

PÁL FRIGYES RÁDAY-PESTHY: DAS ARBORETUM VON SZELESTE UND EINE SEINER
SELTENHEITEN: DER TAUBENBAUM (DAVIDIA INVOLUCRATA)

-----In der Nähe der Landstraße 86 erstreckt sich im nördlichen Teil des Komitats Vas das 13,5 ha umfassende Arboretum von Szeleste, einer der schönsten botanischen Gärten Ungarns. Der Autor, selbst ein Historiker, beschreibt nach gewissenhaften Recherchen – ausgehend von seinen persönlichen Erlebnissen – die Geschichte des derzeit als Hotel fungierenden Schlosses. Details aus der Geschichte des das Schloss umgebenden Arboretums einflechtend, lädt er den Leser zu einem Spaziergang durch den Garten ein. Schließlich verweilt er vor einem der "schönsten und interessantesten" blühenden Laubbäume, dem Szelester Exemplar des Taubenbaums. Detailliert erfolgt dessen Darbietung.

 

 

 

 

SÁNDOR HORVÁTH: AUFSCHRIFTEN UND DATIERUNGEN IN DER
VOLKSKULTUR VON VAS (AUFSCHRIFTEN UND DATIERUNGEN AUF GEBÄUDEN)
(VASER VOLKSKUNSTSAMMLUNG 8)

-----Eines der grundlegenden Charakteristika der traditionellen oder volkstümlichen Kultur ist die Schriftlichkeit. Vor diesem Hintergrund sind die auf Gegenständen und Gebäuden zu findenden Aufschriften und Datierungen von besonderer Bedeutung. Der Volkskundler-Autor gibt einen Überblick über die bäuerlichen Gebäudeaufschriften und Datierungen auf dem Gebiet des heutigen und auch historischen Komitates Vas. Er bestimmt die Haupttypen und Funktionen, analysiert diese sowohl in formaler wie auch inhaltlicher Hinsicht. Dabei geht er auch auf allgemeinere, sich aus der Problematik ergebende Fragestellungen – vom Zeitgefühl der bäuerlichen Kultur bis zur Situation in Bezug auf die Schriftkundigkeit bzw. bis zur Objekt- und Stilgeschichte der Volkskultur – ein.

 

 

 

 

JÓZSEF DÉNES: AWARENLAGER IM KARPATENBECKEN?

-----Die Hauptaussage der archäologischen Arbeitshypothese ist, dass aufgrund von hier und da im Karpatenbecken gefundenen oder schriftlichen Quellen auf Erdburgen und Erdschanzen geschlussfolgert werden kann, die vor der ungarischen Landnahme militärische Stützpunkte der in diesem Raum lebenden Bevölkerung und wahrscheinlich staatsgründenden Awaren waren. Der Autor setzt sich ausführlich mit den einzelnen angenommenen Awarenlagern auseinander und versucht, deren Funktion und damit verbunden ihre Bauzeit zu bestimmen.

 

 

 

 

 

 

 

ANGOL NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

TAMÁS CSAPÓ: THE INNER STRUCTURE OF HUNGARIAN MIDDLE TOWNS AND
LARGE CITIES ILLUSTRATED BY SZOMBATHELY

------------------------------------------------The study presents the functional structure of the Hungarian middle towns and large cities illustrated by the centre of Vas County, Szombathely, with its 80-thousand population. The main objective of the vast urban development research is to present topographical location and characteristics of the functional zones of the town by studying the location of different functions by an empirical study.

 

 

 

 

ÁKOS SZENDE: DOES THE BLACK SHEEP ALSO BELONG TO THE HERD? [Contributions
to the life of Dénes Farkas episcopal vicar of Szombathely (1951–1956)]

-----The religious carrier of Dénes Farkas (1905–1971), awaiting a promising future owing to his vast education, was of an irregular kind – partially because of his controversial personality, and because of the pressure of the communist regimes of the 20th century. He was teaching for a long time in different high-schools of the order and meantime he became more and more acquainted with the socialist-comunist ideas. After the nationalization of the church schools – despite of the superiors' prohibition – he applied for a state job, therefore he was defrocked from the Piarist order, which meant as well his inhibition as a priest. Due to the implacable pressure of the state his superiors withdrew the inhibition so Farkas served the episcopal of Szombathely, where from 1951 he worked as the episcopal vicar of for diocesan Sándor Kovács, one of the leader personalities of the catholic clerical "peace movement" under the communist influence. Because the diocesan sent him off at the beginning of the Revolution of 1956, Farkas became a teacher again, this time in a state high school at Körmend. The documents presented in the paper show the serious personality problems of Dénes Farkas on the one hand, and on the other hand prove the heroic firmness of the humiliated Hungarian Catholic Church sometimes making compromises during the communist regime.

 

 

 

 

LÁSZLÓ BARKÓCZY – LÁSZLÓ FÜLÖP: NAME SUBSTITUTIONS AND PHATIC
LINGUISTIC ELEMENTS IN THE 16TH CENTURYWRITTEN COMMUNICATION (IN LETTERS)

-----The paper draws its assumptions from the greetings of the Nádasdy letters written in the 16th century. The research of the greetings mirroring the family and social relationships promises new results not only for language history but also for broader cultural history.

 

 

 

 

VERONIKA GECSE: DEMOGRAPHIC DATAS ABOUT THE JEWS OF VAS COUNTY AND
SZOMBATHELY (1920–1944)

-----A negative population growth tendency could be observed within the Hungarian Jews starting with the 1920s, and this change experienced throughout the country was present as well in Vas County and in Szombathely. Between the two World Wars the move of the Jews from rural areas to Szombathely was a measurable tendency, however beginning with 1944, mainly because of the Holocaust and partly because of the immigration and assimilation, the number of the Israelites dramatically decreased in the county and in the county town.

 

 

 

 

ATTILA J. KOVÁCS : THE OAK TREE AND THE SZEKLERS

-----Among the Szeklers1 oak is known as "cserefa" – a term actually referring to a kind of oak. The term csertölgy (cser, cserfa) or Austrian oak, is generally used in the Hungarian language territory. Although this species is not present in the territory of this population, the folk name for this oak may have some historical-ecological references and may refer to the settlement circumstances of this population. The botanist author provides a broader view on his specific research field and overviews these connections - part of which affects the western part of the Hungarian language territory as well.

----- 1     The Székely or Szekler people are a Hungarian-speaking ethnic group. They are an ethnic subgroup of the Hungarian nation in Transylvania, Romania.

 

 

 

 

PÁL FRIGYES RÁDAY-PESTHY : THE ARBORETUM OF SZELESTE AND ONE OF ITS
RARITIES: THE DOVE TREE (DAVIDIA INVOLUCRATA)

-----The 13.5-hectare Szeleste Arboretum near Road 86 in the northern part of Vas County belongs to one of the most beautiful botanical gardens of our country. The historian author – motivated by personal experience, followed by profound researches – presents the history of the castle, presently functioning as a hotel, showing some details of the history of the arboretum around the castle, and then inviting the reader for a walk in the garden. Finally he stops near the "most beautifully and interestingly blooming" deciduous tree, the Szeleste specimen of a dove tree, and gives a comprehensive presentation of it.

 

 

 

 

SÁNDOR HORVÁTH: INSCRIPTIONS, DATES IN THE FOLKLORE OF VAS COUNTY – 1
(Buildings' inscriptions, dates) (Vasi Népművészeti Tár, VIII.)

-----One of the main characteristics of the traditional or folk culture is literacy, therefore the inscriptions and dates found on the objects and buildings are of special importance. The ethnographer author surveys the inscriptions and dates on peasant buildings listed in the present and historical territory of Vas County, states their main types, functions and analyses their form and content. Discusses some more generic questions as well which are linked to the topic – beginning with the sense of time in the folk culture to the situation of literacy as well as to the history of object and style in folklore.

 

 

 

 

JÓZSEF DÉNES: AVAR CAMPS IN THE CARPATHIAN BASIN?

-----The main statement of the archaeological work hypothesis refers to earthworks, earth banks, found scattered in the Carpathian Basin or concluded from written sources, which were military bases of the Avars living in this territory. They probably organised the area into a state before the Hungarian conquest. The author gives a detailed analysis of some presumed Avar camps and tries to define their purpose as well as their building period.

 

 

 

 

 

 

 

SZERZŐINK

------------------------ Barkóczy László (1975) kommunikáció-kutató, főiskolai adjunktus, Kaposvári Egyetem, Művészeti Főiskolai Kar, Kaposvár; Biró Zsolt (1969) fordító, tanár, Szombathely; Prof. Dr. Cholnoky Péter (1932) gyermekgyógyász, ny. főiskolai tanár, Szombathely; Prof. Dr. Csapó Tamás (1954) földrajzkutató, egyetemi tanár, Nyugat-magyarországi Egyetem – Savaria Egyetemi Központ (NyME–SEK), Szombathely; Dr. Dénes József (1960) régész, üv. Igazgató, Atreus Bt., Csepreg; Dr. Fekete Mária (1950) régész, tanszékvezető-helyttes, Pécsi Tudományegyetem Bölcsészettudományi Kara, Pécs; Dr. Fülöp László (1944) nyelvész, főiskolai tanár, Kaposvári Egyetem; Gecse Veronika 1983) történész, Jánosháza; Heckenast János (1936) építészmérnök, szakíró, Szombathely; Dr. Horváth Sándor (1959) néprajzos-muzeológus, Savaria Múzeum, Szombathely – Narda; Kelemen Lajos (1954) költő, kritikus, Kaposvár; Prof. Dr. Kovács J. Attila botanikus, egyetemi tanár, NyME–SEK, Szombathely; Mórocz Zsolt író, Kőszeg – Rábafüzes; Németh Sándor (1979) tanár, Ph. D.-hallgató, helyi vidékfejlesztési irodavezető, Csepreg – Bük; Pap Kinga (1977) irodalmár, Ph. D.-hallgató, óraadó tanár, Pannon Egyetem, Veszprém – Gerjen (Tolna vm.); Dr. Ráday-Pesthy Pál Frigyes (1941) közgazdász, történész, szakíró; Salamon Nándor (1935) művészettörténész, Szombathely; Sarlai Szabolcs (1978) történész, Szombathely; Szatmári Józsefné (1954) fordító, főiskolai tanár, NyME–SEK, Szombathely; Szende Ákos (1943) ny. könyvtáros, Budapest; Velics Gabriella (1970) szociológus, főiskolai adjunktus, NyME–SEK, Szombathely