NÉMET NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

 

KÁLMÁN SZÉLL:
WAS GESCHAH AM 28. UND 29. MAI 1919 IN NEMESBŐD UND NAGYGENCS?

                                                                                   Anhand von zugänglichen historischen Quellen will der Autor die wahre Geschichte der Widerstandsbewegung in Nemesbőd und in Nagygencs um den 28 und 29. Mai 1919 aufdecken. Die Ereignisse am 28. Mai 1919 in Nemesbőd kosteten acht Menschen das Leben. Diese Geschehnisse wurden unterschiedlich in der zeitgenössischen revolutionären Presse und in der späteren antirevolutionären Geschichtsschreibung interpretiert. Das ungewöhnlich große Blutopfer in Nemesbőd sowie der zeitweilige Erfolg in Nagygencs, gegen den mit Kanonen und Flugzeugen vorgegangen wurde, unterscheiden diese Ereignisse von anderen vergleichbaren Aufständen. Der Autor bricht eine Lanze für die Notwendigkeit einer um Wahrheit bemühten, vorurteilsfreien Geschichtsschreibung. Er würdigt die beiden gegenrevolutionären Erhebungen, die im Namen der Wahrheit und der Freiheit getragen waren von der religiösen Überzeugung des Volkes und vom Schutz des engeren Vaterlands (der Familie) und die durch eine Volksbewegung von unten gegen die zunehmende Gewalt ausgelöst wurde. Die mutige Standhaftigkeit der Aufständischen und die Blutzeugen verdienen den Respekt der Nachwelt.

 

 

 

 

ZSOLT BAJZIK:
FESTWOCHE UND KUNSTHISTORISCHE AUSSTELLUNG IN SZOMBATELY IM JAHRE 1934

           In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts fanden im Savaria-Museum zu Szombathely zwei ausnehmend wichtige Veranstaltungen statt: die kulturhistorischen Ausstellungen im Jahre 1912 sowie im Jahre 1934. Die Durchführung der Letzten war insofern von Bedeutung, als während und nach dem Ersten Weltkrieg in großen Umfang Kunstschätze ins Ausland geschafft wurden. Ungeachtet der Zweifler und Gegner erwies sich das 10-tägige Programm, das auf Initiative der das Museum betreibenden zivilen Gesellschaft durchgeführt wurde und dessen Material Sammlungen des Komitats Vas entstammte, als außerordentlich erfolgreich. die verheerende Wirkung des Zweiten Weltkriegs zerstörte und zerstreute die Vaser Sammlungen, deren Reichtum, wie der Verfasser der Studie feststellt, der zur Ausstellung gefertigte Katalog dokumentiert.

 

 

 

 

KÁROLY VIG:
SITKE: ÖREGCSERER INSEKTEN-FAUNISTISCHE UNTERSUCHNUNG
(INSECTA: COLEOPTERA)

           Das untersuchte Steineichengebiet war fast anderthalb Jahrhunderte als Fundort des Weißen Affodils (Königskerze, Asphodelus albus) bekannt. Mithilfe von Boden- und Rotweinflaschenfallen nahmen die Mitarbeiter des Savaria-Museums im Jahre 2005 faunistische Untersuchungen in Öregcser vor. Das Ergebnis der Sammlung belegt, dass das Gebiet über einen hohen Artenreichtum verfügt. Zugleich wird aber auch auf Gefahren hingewiesen: Der Forstbau im Waldblock sollte auf natürliche, bodenschützende Eingriffe beschränkt werden.

 

 

 

 

MÁRIA M. KOZÁR:
TRADITIONSPFLEGE IM RAABGEBIET

           Die traditionelle Kultur der Slowenen im Raabgebiet in der bäuerlichen Gesellschaft (bis 1989) wurde über Generationen weitergegeben. Verschiedene Einrichtungen und Organisationen versuchen diese Rolle zu übernehmen. Museen, Ausstellungen, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Schriften sowie Konferenzen beschäftigen sich mit ihrer wissenschaftlichen Aufbereitung. Während des Unterrichts lernen die Schüler im Rahmen des Faches "Volkskunde" die traditionelle Kultur der ungarischen Slowenen kennen. Die in Ungarn lebenden Slowenen können ihre Muttersprache und Identität auch dadurch bewahren, dass sie die Volkstraditionen auf verschiedenen Veranstaltungen zu neuem Leben erwecken.

 

 

 

 

JÁNOS Z. ERDÉLYI:
WAS IST DER DICHTeR WERT, WENN ER EIN RUSSE IST?
(Jessenins Priesterinnen und Priester)

           Der Autor, ein bekannter Dichter und Übersetzer, gibt einen Überblick über den sich in Ungarn herausbildenden Kult um die Dichtung des russischen Klassikers und den unsterblichen Dorfpoeten, Sergej Jessenin, und dessen in wissenschaftlichen Studien vergegenständlichten Ergebnisse. Mit Achtung und Anerkennung widmet er sich der führenden Persönlichkeit der ungarischen Jessenin-Forschungen, dem Literaturhistoriker István Cs. Varga. Es werden die wichtigsten Ergebnisse der Szombathelyer Jessenin-Konferenz, die dank der organisatorischen Arbeiten der Szombathelyerin Magdolna Ágoston bereits zur Tradition geworden sind, die Konferenzbände sowie Arbeiten von Jessenin-Forschern vorgestellt.

 

 

 

 

ZOLTÁN NAGY:
DIE DARSTELLUNG BERÜHMTER PERSONEN UND BEDEUTENDER EREIGNISSE, DAS
AUFKOMMEN DES GIRAFFEN-MOTIVS AUF KÖRMENDER TONPFEIFEN IM 19. JAHRHUNDERT

           Bei den Fundamentarbeiten zum Kaffeehaus Monaco in Körmend wurden im Sommer 1990 annähernd 500 Pfeifenbruchstücke und noch mehr Tonstücke gefunden. Dem Museologen-Autor stellte sich die spannende Frage, wann diese zahlreichen Fundstücke in den Boden gelangten. Der "non-verbalen" Kommunikation auf den Gegenständen zufolge erscheinen die Jahrzehnte nach 1825 für wahrscheinlich bzw. spätestens das Ende der 50er Jahre. Die Studie lässt den Leser Teil eines genuss- und geistreichen Spiels werden: Der Vergleich scheinbar nicht zusammengehöriger Gegenstände, Personen und Ereignisse – das Krönungsjahr, der mit Kaiserhäuptern verzierte Pfeifenkopf, die von Ägypten nach Wien verschenkte Giraffe, die Analyse der folkloristischen Ikonographien des Anführers der Betyaren Józsi Sobri – untermauern die Zeitbestimmung des Verfassers.

 

 

 

 

NÁNDOR SALAMON:
LÖST SICH DER NEBEL AUF?
(Eine neue Monographie über Gyula Derkovits)

           Vor dem Hintergrund eines neuen Buches zu Derkovits (1894–1934) versammelt der Autor alle Daten und Momente, die die Legenden über den Maler präzisieren oder revidieren: z.B. die vom "ausgestoßenen, notleidenden, verhungernden Künstler". Zugleich unterstreicht die Schrift, dass das Buch von Péter Molnos – ausgenommen die aus wessen Interessen auch immer verbreiteten Phrasen über die Figur des Malers und über seine Kunst – das außergewöhnliche Talent des ungarischen linksorientierten Künstlers anerkennt.

 

 

 

 

ISTVÁN HERÉNYI:
TOTEM, RITTERWAPPEN, FÜRSTLICHE LÖWEN

           In seiner kurzen Studie unternimmt der Verfasser den Versuch, die Frage nach den Stammeszeichen der Völker zur Zeit der ungarischen Landnahme zu lösen. Bei seinen Überlegungen bezieht er sich auf bekannte Historiker und Archivare, denen er hier und da auch kritisch gegenübersteht.

 

 

 

 

 

 

 

ANGOL NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

KÁLMÁN SZÉLL: WHAT HAPPENED AT NEMESBŐD AND NAGYGENCS ON MAY 28–29, 1919?

                                                                                   The author, based on the historical sources, tries to clarify the authentic history of the counter-revolutionary movement on May 28, 1919 at Nemesbőd – leading to eight deaths – and on May 28 and 29 at Nagygencs. These events are differently interpreted by the contemporary revolutionary press, then by the counter-revolutionary history. The difference compared to the similar contemporary movements is constituted by the unusually high casualty at Nemesbőd and by the temporary success, followed by deployment of cannons and planes at Nagygencs. The author is committed to the necessity of realistic, unbiased history. he relates about the two counter-revolutionary movements motivated by the religious belief on behalf of the truth and freedom, and by the protection of their families and which was brought into life by a folk movement against the ever-increasing violence. The participants' brave steadfastness and martyrdom justly deserves the appreciation of posterity.

 

 

 

 

ZSOLT BAJZIK:
FESTIVE WEEK AND ART HISTORY EXHIBITION IN SZOMBATHELY, IN 1934

           The Savaria Museum of Szombathely had two prominent programmes in the first half of the past century: the art history exhibitions in 1912 and 1934. The organisation of this latter was important because the artworks's flow to abroad during and after the World War i had reached serious proportions. Not taking into account those doubting and opposing, the NGO supporting the Museum – selecting the material from Vas County collections – initiated a ten-day programme that proved to be extremely successful. devastations in the Second World War have destroyed and scattered the Vas County collections, the richness of which – as staded by the author – is documented by the catalogue made for the exhibition.

 

 

 

 

KÁROLY VIG:
SITKE: BEETLE FAUNA OF ÖREGCSER
(INSECTA: COLEOPTERA)

           Ahe surveyed area covered by turkey oak forest, has been known for almost one and a half century as the finding place of the white asphodel (Asphodelus albus). The Öregcser's beetle fauna surveys have been carried out in 2005 by the Savaria Museum with pitfall traps and red wine bottle traps. The result of the collection shows that this is an area with diverse species composition, indicating at the same time the hazards: silviculture has to be limited to natural, soil-protecting measures.

 

 

 

 

NÁNDOR SALAMON:
IS THE FOG BREAKING UP?
(A New Monograph on Gyula Derkovits)

           The author collects the data and events on the occasion of a new book published on Derkovits (1894–1934). These are stating more precisely or correcting the legends about the painter, about the "outcast, destitute, starving artist", etc. The essay, at the same time, also emphasizes that Péter Molnos's book – while discarding the pufferies – does acknowledge the exceptional talent of the Hungarian leftist artist.

 

 

 

 

MÁRIA KOZÁR:
SAFEKEEPING TRADITIONS ALONG THE RÁBA RIVER

           The traditional culture of Slovenians living along the Rába River has been passed on through generation within the farmer society (until 1989). Different institutions and organisations now try to take over this role by scientific processing. Its scientific processing is carried out by museums, exhibitions, scientific and popular science essays and conferences. By education, the students get acquainted with the traditional culture of the Slovenians in Hungary within the frames of the class called "ethnic awareness". Slovenians in Hungary may preserve their mother tongue and identity by reviving them in different programmes.

 

 

 

 

ZOLTÁN NAGY:
PORTRAYAL OF RENEWED PERSONS AND RENEWED EVENTS, THE GIRAFFE MOTIF
ON THE 19TH-CENTURY CLAY PIPES FROM KÖRMENd

           In the summer of 1990, while digging the foundations of the Monaco coffee-bar, about 500 pieces of pipe fragment and even more pottery shards were found. The author, being a museologist, was intriqued by the question: when did all those fragments were interred? According to the "non-verbal communication" on the objects, it seems plausible to date the findings to the decade following 1825, until the end of the 1850s at most. Owing to the study, we are the participants of an exciting intellectual game by comparing in logical manner seemingly ill-matched objects, persons, events: coronation year, pipe head decorated with emperor heads, giraffe gift of egypt for Vienna, analysis of József Sobry's (a popular outlaw) folk art iconography, all these being used to confirm the dates.

 

 

 

 

JÁNOS Z. ERDÉLYI:
WHAT THE POET IS WORTH – IF RUSSIAN?
(Yesenin's priestesses and priests)

           The author, a known poet and literary translator overviews the emerging cult of Sergey Yesenin, a Russian classic, an immortal bard of the villages, especially the results of this cult that are realized within scientific studies. He expresses his respect and acknowledgement to the person leading for decades the Yesenin research in Hungary: István Cs. Varga, literary historian. He presents the most important results of the Yesenin conferences becoming traditional programmes by the organizational work of Magdolna Ágoston of Szombathely, as well as the study volumes publishing these results and the work of Yesenin researchers.

 

 

 

 

ISTVÁN HERÉNYI:
TOTEMS, KNIGHTLY COAT OF ARMS, MONARCH'S LiONS

           In a brief study, the author attempts to decipher the the totems of the nations from the Hungarian Age of Conquest. In his train of thoughts, he references known historians and archivists, sometimes disputing their point.

 

 

 

 

 

 

 

SZERZŐINK

           Bajzik Zsolt (1963) történész, irattáros, Polgármesteri hivatal, Szombathely; dr. Bariska István (1943) levéltáros, történész, Kőszeg; Biró Teofil (1977) történész, tanár, Élelmiszeripari és Földmérési Szakképző iskola és Kollégium, Szombathely; Biró Zsolt (1969) fordító, tanár, Szombathely; Erdélyi Z. János (1947) ny. tanár, költő, műfordító, Szekszárd; dr. Gál József (1938) művelődéstörténész, tanár, Szombathely; dr. Herényi István (1918) történész, jogász, Budapest-Velem; Illés Péter (1977) néprajzos-muzeológus, tárvezető, Savaria Múzeum, Szombathely; Kelemen Lajos (1954) költő, kritikus, Kaposvár; M. Kozár Mária (1952) néprajzos-muzeológus, Savaria Múzeum, Szombathely; Laczó Ferenc (1982) történész, doktorandusz, Budapest; Lőcsei Péter (1957) irodalomtörténész, tanár, Bolyai Gimnázium, Szombathely; dr. Molnár Zoltán Miklós nyelvész, főiskolai tanár, Nyugat-magyarországi Egyetem, Savaria Egyetemi Központ, Szombathely; dr. Nagy Zoltán (1952) néprajzos-muzeológus, megyei múzeumigazgató, Vas Megyei Múzeumok Igazgatósága, Szombathely; Németh Sándor (1979) földrajzkutató, irodavezető, Helyi Vidékfejlesztési Iroda, Csepreg–Bük; Salamon Nándor (1935) művészettörténész, Szombathely; Szatmári Józsefné dr. (1954) fordító, főiskolai tanár, NyME–SEK, Szombathely; dr. Széll Kálmán 1926) ny. főorvos, tanár, író, Szombathely; Prof. dr. Vig Károly (1960) biológus, muzeológus, Savaria Múzeum, Szombathely