NÉMET NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

 

PÉTER MARKÓ:
WEITER ALS DIE ENDLICHKEIT
(Der Lebensweg einer Kleinstadt – Auszug)

Der vorliegende Aufsatz ist ein Auszug aus einem Buch über Erinnerungen und Zeitanalysen. Darin fokussiert der Verfasser, der im "zivilen Leben" Soziologe und Kulturreferent ist, auf die Zeit, als er das Amt des Präsidenten der Vollversammlung des Komitats Vas (zwischen 1998–2006) bekleidete und, was nicht unwichtig ist, die rotierende Präsidentschaft der Alpen-Adria-Arbeitsgemeinschaft von der italienischen Region Trentino–Südtirol übernehmen musste.

Aufgrund seiner Position als Präsident und seiner vielfältigen Kontakte unternahm er zahlreiche offizielle Reisen ins Ausland, auf denen er teilweise auch Vorträge hielt. In seinen Schilderungen fehlen weder kulturhistorische Beschreibungen der besuchten Städte und Kleinregionen noch die Präsentation interessanter Treffen und bekannter Politiker.

 

 

 

 

JÓZSEF BOTLIK:
SOPRON [ÖDENBURG] UND DAS "OST-BURGENLAND"
(Sopron und das "Ost-Burgenland" bis zur Raab, Gebietsansprüche Österreichs 1945–1946)
ii. abschließender Teil

Im Mai 1946 wurde eine Vaterlandsverschwörung in Sopron aufgedeckt, die der ungarischen Regierung die nötige Weichenstellung gab, um energisch gegen die Gebietsansprüche Österreichs aufzutreten. Diesen Anlass nutzten – welche Ironie der Geschichte – am wirkungsvollsten die Ungarische Kommunistische Partei und ihr Hauptsekretär, Mátyás Rákosi, der zugleich stellvertretender Ministerpräsident war, als "Retter der Heimat" für ihre innenpolitischen Ziele auf der Heerschau des Linken Blocks in Kaposvár.

Auch von österreichischer Seite versuchte man durch Festivitäten zu den Jahrestagen die Gebietsfrage auf der Tagesordnung zu halten. Das 25jährige Jubiläum der Selbstständigkeit des Burgenlands wurde mit Feierlichkeiten zum Feldzug Karl des Großen gegen die Awaren begangen bzw. zur Gründung des späteren Ostarrichi, dessen Gebiet bis an die Raab reichte.

Offiziell kam die Sopron-Frage erst 1981 zur Ruhe, als Eisenstadt juristisch die Landeshauptstadt des Burgenlandes wurde.

 

 

 

 

NÁNDOR SALAMON:
DER WEG DES MALERS BIS SÁRVÁR
[Alfréd Gottesmann (1872–1964) Aufbruch und sein Lebensweg bis zu seinem Umzug nach Sárvár]

Alfréd Gottesmann (1872–1965) diente als Berufsoffizier in der k. u. k. österreichisc-hungarischen Armee. Seine militärische Laufbahn unterbrach er sogar zweimal. Als Husarenoffizier kämpfte er im Ersten Weltkrieg. Seine künstlerischen Studien setzte er in München bei Simon Hollósy und in Paris an der Julian-Akademie fort. Dreimal malte er in Gesellschaft bekannter Meister in der bekannten (heute zum Gebiet Rumäniens gehörenden) Künstlerkolonie von Nagybánya. Er arbeitete in London, Griechenland, auf der Insel Ejna und in Italien, in Cervera di Roma. Er hatte Ausstellungen in Berlin, Athen, Nagybánya und Budapest, im Nationalen Salon. Nach seiner endgültigen Pensionierung – als mehrfach ausgezeichneter Husarenoffizier – lebte er in Großwardein. Hier erblickten auch seine Kinder das Licht der Welt. 1921 wurden er und seine Familie repatriiert. Sie lebten im süd-transdanubischen Bükkösd. 1931 zog die Familie ins Komitat Vas, nach Sárvár. Hier konnte sich der künstlerische Geist von Nagybánya in seiner Landschaftsmalerei entfalten.

Die kleine vom Autor verfasste Monographie über Alfréd Gottesmann wurde von der Selbstverwaltung Sárvárs veröffentlicht.

 

 

 

 

GÁBOR KUGLICS:
EIN WENIGER BEKANNTER VASER MINISTER:
GRAF GYÖRGY FESTETICS

Der Autor ist ein ausgezeichneter Kenner der Ortsgeschichte von Püspökmolnári im Komitat Vas. Graf György Festetics (1815–1883) verbrachte einen Teil seines Lebens in dem im Dorf befindlichen Schloss. Seine politische Rolle entfaltete sich an der Spitze eines mit wenig Aufmerksamkeit gewürdigten, aber an sich bedeutenden Ministeriums: Er war der "Minister des Königs" in der ersten ungarischen Regierung nach dem ungarisch-österreichischen Ausgleich von 1867, der zahlreiche Größen angehörten und an deren Spitze Graf Gyula Andrássy stand. König Franz Joseph hätte György Festetics später gern als ungarischen Ministerpräsidenten gesehen, dieser zog sich jedoch aus gesundheitlichen Gründen aus dem politischen Leben zurück.

Im zweiten Teil wird mithilfe zahlreicher kleiner Geschichten – oft mit anekdotischer Detailliertheit – das menschliche Gesicht des Oberhirten dargestellt.

 

 

 

 

TAMÁS MELKOVICS:
ZUM PORTRÄT VON PÁL FELSŐBÜKI NAGY

Der junge Historiker erforscht die Aktivitäten des in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts Tätigen, über dessen Wirken als herausragender Großgrundbesitzer, Soldat und Redner aber bis heute wenig bekannt ist. Pál Felsőbüki Nagy (1777–1857) stammt aus einer altehrwürdigen adligen Familie in Westtransdanubien. Auf fünf Parlamentssitzungen vertrat er das Komitat Sopron. Er pflegte eine enge Freundschaft mit dem größten Politiker des Zeitalters der ungarischen Erneuerung und der Reformzeit, dem Grafen István Széchenyi. Wie Széchenyi strebte auch er Reformen innerhalb des Konservativismus an. Seine ausgezeichneten Reden und seine Persönlichkeit wirkten nachhaltig auf die junge Politikergeneration, die weiter als Felsőbüki Nagy auf dem Weg der bürgerlichen Umgestaltung gelangte. Die Studie präsentiert die von der habsburgischen Geheimpolizei angefertigten Charakterstudien Pál Felsőbüki Nagys sowie die Merkmale seiner politischen Sprache.

Der An

 

 

 

 

JÁNOS PUSZTAY:
PLANUNG DER SPRACHIDEOLOGIE –
IDEOLOGIE DER SPRACHPLANUNG

Wenn eine Sprache aus dem Sprachgebrauch bestimmter Gebiete verdrängt wird, setzt die Erosion der Sprache ein. Diese (universelle) Erscheinung gefährdet auch die finnougrischen Sprachen Russlands, deren heutiger Zustand es ihnen nicht erlaubt, die Funktionen einer (regionalen) Staatsprache zu versehen.

Das Verschwinden von Sprachen ist ein weltweiter Prozess, der nicht aufzuhalten ist, höchstens hinausgezögert werden kann. Der Verfasser hat seine wissenschaftlichen Aktivitäten gerade in den Dienst dessen gestellt, jene kleinen Sprachen, die noch gerettet werden können, zu bewahren. Die vorliegende Studie basiert auf einem Vortrag, der auf der internationalen Wiedemann-Konferenz (24.–25. April 2013) in Estland in estnischer Sprache gehalten wurde.

 

 

 

 

PÉTER ISTVÁN NÉMETH:
IN DER NÄHE SÁNDOR DÖMÖTÖRS
(Gedanken zu Bildern aus der Jugendzeit meiner Mutter)

Der Autor entwirft – die literarischen Erlebnisse und Treffen seiner Mutter in den 1950er Jahren aufleben lassend – ein wahrhaft geistiges Tableau für uns. Es geht um den Volkskundler Sándor Dömötör, der über acht Jahre bis 1957 Direktor des Savaria-Museums in Szombathely war. Der bekannte Ethnograph und seine Mitarbeiter leiteten ein Weiterbildungslager in Szentantalfa (Komitat Veszprém) für Pädagogen und Bibliothekare des Bezirks Tapolca.

Der poetische Essay berührt auch die Eigenheiten und Geschichte Szentantalfas und Simaságs im Komitat Vas. In letztgenannter Siedlung führte Sándor Dömötör zu Beginn der 1950er Jahre volkskundliche Untersuchungen durch.

 

 

 

 

ISTVÁN KONKOLY:
IN GEDENKEN AN DEN DIÖZESANBISCHOF SÁNDOR KOVÁCS

Die Schrift besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil fokussiert der Autor, der acht Jahre lang der persönliche Sekretär des zu einer außerordentlich schweren Zeit amtierenden Bischofs von Szombathely, Sándor Kovács, war und später selbst der Oberhirte der Diözese wurde, auf die Geisteshaltung: Der Diözesanbischof führte – nach seiner Weihe – für seine Priester die monatlichen Seelentage ein, an denen er über Jahre hinweg die Andacht hielt. Er kannte sich gut aus hinsichtlich der Denkweise der Kirchenväter und in Bezug auf die Äußerungen des Kirchlichen Lehramtes. Häufig berief er sich auf Beispiele aus dem Leben der Heiligen. Den Rückerinnerungen fehlt auch nicht die Skizzierung des historischen Hintergrundes der 27 Dienstjahre.

 

 

 

 

 

 

 

ANGOL NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

PÉTER MARKÓ:
FARTHER THAN FINITY
(A small-town Career – Selection)

The piece presented here is a part of a voluminous book of memoirs and analysis. The author, being a "civilian" sociologist and cultural organizer, highlights the period when he was the president of Vas County Council (1998–2006), and besides, had to take over the rotating presidency of the Alps-Adriatic Working Community from the Italian Trentino-South Tyrol province.

Through his presidency and his broad knowledge he participated in a number of official trips abroad, partly as a lecturer. The memoirs also include the cultural historical description of the cities and sub-regions, as well as the interesting encounters and the characterizations of known politicians.

 

 

 

 

JÓZSEF BOTLIK:
ÖDENBURG AND "OST-BURGENLAND"
(Sopron and "Eastern Burgenland" to the Rába River,
Austrian Territorial Claims, 1945/1946)
Part 2/2

In May 1946, a treasonous plot was uncovered in Sopron, which was a good basis for the Hungarian government to act with strong determination against the territorial claims of Austria. It is the irony of history that the best of the event was made by the Hungarian Communist Party and its Secretary General, Mátyás Rákosi (also the deputy prime minister), who posed as the "savior of the country" and used it for his political purposes at the Left Bloc's review of troops in Kaposvár.

The Austrians, in turn, were trying to keep the territorial issue on the agenda by celebrating anniversaries. Besides celebrating the 25th anniversary of Burgenland's independence, the "missionary" campaign led by Charlemagne against the Avars was also celebrated as well as the foundation of the later Ostarrichi (Eastern Empire), an area spreading to the Rába River.

Sopron's issue officially came to a standstill in 1981, when Eisenstadt legally became Burgenland's main town.

 

 

 

 

NÁNDOR SALAMON:
THE WAY OF A PAINTER TO SÁRVÁR
[The start and the career of Gottesmann Alfréd (1872–1964) until his moving to Sárvár]

Gottesmann Alfréd (1872–1965) was serving as regular officer of the Austro-Hungarian Army. He interrupted his military career twice. He fought as a cavalry officer in the World War II. He also studied art in Munich at Simon Hollósy and in Paris at the Julian Academy. He visited three times the famous art colony at Nagybánya (now Baia Mare in Romania), in the company of renowned masters. He worked in London, Greece, Ejna Island and Italy, in the Cervera di Roma settlement. He exhibited in Paris, Berlin, Athens, Nagybánya and the Nemzeti Szalon in Budapest. After his final retirement – as a many-time decorated cavalry officer – he lived in Nagyvárad (today Oradea, Romania). His children were born here. In 1921, he repatriated together with his family. They lived in Bükkösd, in South transdanubia. In 1931 they moved to Sárvár, Vas County. His landscape art, following the spirit of the Nagybánya school, has blossomed here.

The brief monograph of the author on Gottesmann is published by the Sárvár local government.

 

 

 

 

GÁBOR KUGLICS:
A LESS-KNOWN SECRETARY OF STATE FROM VAS COUNTY
[Count György Festetics (1815–1883)]

The author is familiar with the local history of Püspökmolnári in Vas County. Count György Festetics (1815–1883) spent a part of his life in the castle located in this village. His political role has blossomed out as head of a ministry that gained little attention, but still being significant: "the secretary of state dealing with affairs around the King" was the position in the Hungarian Government that after the 1867 Austro–Hungarian reconciliation held by a whole set of great personalities, the head being count Gyula Andrássy. Later on, Franz Joseph the King wanted György Festetics as Prime Minister, however, by then Festetics withdrew from politics due to his poor health.

 

 

 

 

TAMÁS MELKOVICS:
CONTRIBUTIONS TO THE PORTRAIT OF PÁL NAGY OF FELSŐBÜK

The young historian is a researcher of the work of the 19th-century, still less known prominent landowner, soldier, and speaker. Pál Nagy of Felsőbük (1777–1857) is a member of the prestigious West Pannon noble family, representing Sopron County on five National Assemblies. He was in close friendship with the greatest politician of the Hungarian Reform era, count István Széchenyi. Just like Széchenyi, he urged the reforms within the frames of conservatism. His excellent speeches and his personality had great effect on the young generation's politicians, helping them to advance further than Pál Nagy of Felsőbük in the transformation of the middle classes. The study presents the characterisation of the Habsburg secret police compiled on Pál Nagy of Felsőbük, as well as the characteristics of his political language.

 

 

 

 

JÁNOS PUSZTAY:
DESIGNING THE LANGUAGE IDEOLOGY –
IDEOLOGY OF THE LANGUAGE DESIGN

If a language is sidelined from some areas of language use, language erosion begins. This is a (global) phenomenon, a threat to Russia's Finno-Ugric languages, which in their present state are incapable of fulfilling (regional) state language functions.

The process of disappearance of the world's languages can not be stopped; it can be slowed at best. The author dedicated his scientific work to the service of preserving small languages that can still be saved. The study published here was delivered in Estonian language in Estonia, on the Wiedemann International Conference organized on april 24–25, 2013.

 

 

 

 

ISTVÁN PÉTER NÉMETH:
NEAR DÖMÖTÖR SÁNDOR
(Musing over my mother's photos from her youth)

The author - recalling his mother's literary experiences and encounters from the fifties - gives us a real spiritual tableau. He relates about Sándor Dömötör, ethnographer, who for eight years, until 1957, was the director of the Museum in Szombathely. The renowned ethnographer and his colleagues led a training camp at Szentantalfa, Veszprém County, for the teachers and librarians of the Tapolca district. Old photographs bear witness of the event.

The poetic essay touches the characteristics and history of Szentantalfa and Simaság of Vas County. In this latter settlement, Sándor Dömötör has conducted ethnographic research at the beginning of the 1950s.

 

 

 

 

ISTVÁN KONKOLY:
REMEMBERING SÁNDOR KOVÁCS, DIOCESAN BISHOP

The writing has two parts. In the first part the author, was working as personal secretary of Sándor Kovács in a very difficult period between 1944-1972, and later himself became the diocese principal pastor and focuses on spirituality. After his inauguration, the diocesan bishop has introduced the monthly spiritual days during which he led the meditations. He knew well the thoughts of the Church Fathers and the utterances of the Church's Magisterium. He frequently cites examples from the saints' lives. The recollections also include the historical background of the 27 years of service. The difficulties all served the spiritual edification through the afflictions.

The second part draws the human face of the bishop with lots of little stories, sometimes having even anecdotal details.

 

 

 

 

 

 

 

SZERZŐINK

           Antal László (1946) ny. főiskolai docens, Szombathely; Balogh László (1961) fizika-matematika tanár, a Batthyány Lajos Gimnázium igazgatója, Nagykanizsa; Biró Zsolt (1969) fordító, tanár, Szombathely; Dr. Botlik József (1949) történész, ny. egyetemi docens, Budapest; Kapiller Ferenc szerkesztő, Vasi Szemle Szerkesztősége, Szombathely – Lukácsháza; Kérgesné Gerhát Krisztina (1966) tanár, szerkesztőségi munkatárs, Vasi Szemle Szerkesztősége, Szombathely – Acsád; Dr. Konkoly István (1930) ny. szombathelyi megyéspüspök, Szombathely; Kuglics Gábor történész, helytörténeti kutató, Püspökmolnári; Markó Péter (1953) szociológus, művelődésszervező, a Vas Megyei Közgyűlés volt elnök, Sárvár; Melkovics Tamás (1987) történész, doktorandusz, Budapest – Csepreg; Németh István Péter (1960) író, költő, könyvtáros, Tapolca; Prof. Dr. Pusztay János (1948) nyelvész, tszv. egyetemi tanár, Nyugat-magyarországi Egyetem, Savaria Egyetemi Központ, Szombathely; Salamon Nándor (1935) művészeti író, Szombathely; Szatmári Józsefné dr. (1954), fordító, tanár, Károli Gáspár Református Egyetem, Budapest–Szombathely