NÉMET NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

 

PÉTER LŐCSEI:
KINDERGEDICHTE UND HANDWERK
(Weöres-Mosaike, 30)

Einer der größten Dichter des 20. Jahrhunderts, Sándor Weöres (1913–1989), wurde in Szombathely in eine im Komitats Vas lebende Familie geboren. Die Weöres-Forschungen des Szombathelyer Literaturhistorikers und Lehrers fördern auch nach zwei ausgezeichneten Büchern interessante und neue Erkenntnisse zutage. Im 30. Teil der Weöres-Reihe wird auf Charakteristisches der stets inspirierenden Einsichten und Anschauungen, der treffenden Anmerkungen und mutigen Gedanken von Weöres, insbesondere auf seine kindlichen Züge und auf Merkmale seiner genialen Kindergedichte eingegangen.

 

 

 

 

PÉTER ISTVÁN NÉMETH:
EIN AUCH AUS WENDUNGEN GEFLOCHTENER KRANZ
(János Batsányis Vorwort zu den Gedichten von Ferenc Faludi)

Bei der Analyse des Batsányi-Textes unternimmt der Autor Streifzüge in Raum und Zeit durch die letzten dreihundert Jahre der ungarischen Literatur. Von Faludi ausgehend – unter Betonung volkstümlicher Wendungen und dichterischer Motive sowie deren paarige Zusammenstellung – verknüpft er meisterhaft scheinbar weit voneinander entfernte Personen und Werke. Im Laufe der Untersuchung stieß er notwendigerweise auf die Begutachtung der "Kazinczy-Tat". Ohne jedoch einem der beiden Genien zu einer Wahrheit zu verhelfen oder die beiden Landschaften bzw. die beiden edlen Weine miteinander zu vergleichen, gibt er ein gutes Beispiel dafür, die Werke von Faludi und Batsányi mit Hingabe zu lesen.

 

 

 

 

JÓZSEF ZOLTÁN FEHÉR:
DIE, DIE MIT SÁNDOR WEÖRES AUF DEM HAUSDACH GEDICHTE SCHRIEB
(Zum hundertsten Geburtstag von Éva Schridde)

In der Dissertation Die Geburt des Gedichts von Sándor Weöres ist Éva Schridde die zweite Protagonistin des gemeinsamen Versuchs, Gedichte zu schreiben. Sie war eine aktive Mitgestalterin des pulsierenden universitären und literarischen Lebens von Pécs und gehörte zu dem Kreis junger Intellektueller, der sich um Nándor Várkonyi gruppierte.

Anhand seiner aufbewahrten Kleindokumente beschreibt der Autor die Umstände der Entstehung der Gedichte und die enge freundschaftliche Beziehung, die zwischen den beiden dichtenden Menschen bestand, wobei er zugleich die um diese Beziehung kursierenden Gerüchte widerlegt.

 

 

 

 

KRISZTINA SEDLMAYR:
"KóPIC" UND "ZSOMBOR"
(Strohkörbe aus dem Komitat Vas in der Abteilung für Haushaltsgeräte des Museums für Volkskunde) (Vaser Volkskunstsammlung, 31)

Das Museum für Volkskunde verfügt über eine Sammlung von etwa 400 spiralartig geflochtenen Strohkörben unterschiedlicher Größe und Form vom gesamten Gebiet des historischen Ungarn. Die lokale Verteilung der Exponate ist etwas ungleichmäßig, deckt aber im Großen und Ganzen Fertigungs- und Gebrauchsgebiet des Typs ab. Auffallend hoch ist die Zahl der Strohkörbe im Komitat Vas, wobei deren Gebrauch auf ungarischem Sprachgebiet in dieser Region auch am bedeutendsten war. Im Sprachgebrauch der Einheimischen sind kópic und zsombor emblematische volkskundliche Gegenstände im Komitat Vas. Die Verfasserin präsentiert in ihrer Studie 84 spiralartig geflochtene Strohkörbe aus unterschiedlichen Gemeinden des Komitats.

 

 

 

 

ILDIKÓ CSÁSZÁR:
DER SKANDAL UM DIE WAFFENLIEFERUNG NACH
SZENTGOTTHÁRD IM SPIEGEL DER PRESSE

Die Studie thematisiert die Berichterstattung zum 1928 entfesselten Skandal um die Waffenlieferung nach Szengotthárd anhand von drei zeitgenössischen ungarischen Zeitungen. Untersucht wurden das regierungsnahe Budapesti Hírlap [Budapester Nachrichtenblatt], das liberale Pesti Napló [Pester Journal] und die sozialdemokratische Népszava [Volksstimme] unter dem Aspekt, welche das Ereignis darstellenden Berichte europäischer Zeitungen mit welchem Ziel veröffentlicht bzw. erwähnt wurden. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die ungarische Presse versuchte, die Interessen Ungarns zu schützen. Zugleich sollte je nach politischer orientierung mithilfe der ausländischen Zeitungsartikel das auch international viel Staub aufwirbelnde Ereignis beleuchtet werden.

 

 

 

 

ZSÓFIA KISŐRSI:
"MICH INTERESSIERTE DIE PARTEI NICHT, WIR GINGEN HINAUS AUF DEN BERG, UM ZU ARBEITEN."
(Aus Dörfern stammende Näherinnen in der Szombathelyer Schuhfabrik) Teil 2

Die Studie ist die anspruchsvolle und ausgereifte Arbeit einer noch an der ELTE Studierenden und gebürtigen Szombathelyerin (1992). Basierend auf der Methode der Oral History fertigte sie Erinnerungsinterviews mit ehemaligen Näherinnen der Szombathelyer Schuhfabrik, wobei sie auf die von den Szombathelyerinnen abweichenden Lebensumstände der Arbeiterinnen, die aus einem Dorf kamen, aufmerksam wurde. Unter Zuhilfenahme weiterer Interviews und der Verwendung relevanter gedruckter und handschriftlicher Quellen versuchte die Verfasserin den auffallenden Unterschieden auf den Grund zu gehen. Die Studie ist eine interessante Auseinandersetzung mit dieser außerordentlich komplexen Problematik.

 

 

 

 

LÁSZLÓ FÜLÖP:
"MEIN NAME IST ÁDÁM BALOGH ..."
(Bruchstücke aus dem Leben der ausgestorbenen Familie Béri Balogh)

Über die im Komitat Vas lebende Familie Balogh, die zu den Mittelbesitzern zählte, kann man früheren Genealogien nicht allzu viele detaillierte Informationen entnehmen. Aufgrund der Ergebnisse späterer Forschungen vermag der Autor den Leser durch die Abstammungsgeschichte der Familie über fast 150 Jahren geleiten, um ihn dann mit dem 1710, kurz vor seiner Gefangennahme abgefassten Testament des Brigadiers bekannt zu machen. Uns ist bekannt, dass mit ihm der männliche Zweig der Familie ausstarb und der Familienname Béri Balogh aus den Reihen der lebenden ungarischen Familiennamen verschwand.

 

 

 

 

JÓZSEF NEMES:
LÁSZLÓ ALMÁSY ALS AUTO- UND MOTORRENNFAHRER

Seit seiner Kindheit zeigt László Almásy ein leidenschaftliches Interesse für Autos und Flugzeuge. Das war der Ansporn, der später gepaart mit dem gewonnenen Wissen und seinen praktischen Erfahrungen wesentlich zu seinen Erfolgen als Afrika-Forscher beitrug. Die vorliegende Studie fokussiert auf die Jahre der Vorbereitung, auf den Abschnitt, in dem der "Englische Patient"' technische Kenntnisse in der Führung und Reparatur moderner Fahrzeuge erlangte. Mit hervorragenden Platzierungen bei zahlreichen Wettbewerben und Rennen bewies er, dass er gleichermaßen geschickt sowohl ein Motorrad wie auch ein Auto lenken konnte, unabhängig davon, ob es sich um eine Strecke über mehrere hundert Kilometer oder um ein Rennen in einem schwierigen bergigen Gelände handelte.

 

 

 

 

BALÁZS CZIGÁNY ZÁGORHIDI:
LÁSZLÓ BENDEFY UND DER DOMINIKANERORDEN
(Julianus als Symbol des Ordens und des Ungartums)

Der Großvater des Geologen und Historikers László Bendefy (1904–1977) war als klassischer Kantor und Lehrer nicht nur Direktor der Volkschule der Diözese, sondern auch Kantor in der von den Dominikanern geleiteten Pfarrkirche zu Vasvár. Das kann nicht nur ein Zufall sein, dass Bendefy gerade über ein Dominikaner-Thema, die Julianus-Problematik mit der ungarischen Urgeschichte in Berührung kam. Als er den Vorschlag, ein Julianus-Denkmal zu errichten, unterbreitete, wurde er von den Dominikanern als Bekannter empfangen, denn der ordensführer, Bertalan Badalik, wusste von ihm, dass "er als Kind unter den Bäumen im Garten des Klosters von Vasvár gespielt hat".

Der Autor der Studie wollte darauf aufmerksam machen, wie wichtig es für die ungarischen Dominikaner war, solch ein populäres Thema in den 1930er Jahren zum Gegenstand des wissenschaftlichen und öffentlichen Lebens in Ungarn zu machen.

 

 

 

 

KÁLMÁN SZÉLL:
RESIGNIERTER ÖFFENTLICHER BEFUND – VON UNTEN GESEHEN

Es ist uns eine Freude im Folgenden das hervorragende, zu Fragen des öffentliches Lebens verfasste Essay unseres langjährigen, regelmäßig hier publizierenden, mit dem Niveaupreis ausgezeichneten Arztes Professor Dr. Kálmán Széll (1926–) herauszugeben, in dem es um Modernität und soziale, kulturelle und politische Fragen der Gegenwart geht. Selbst im Alter sind sein wacher Geist, seine umfassende Informiertheit, sein Problemempfinden und sein gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein beispielhaft. Wir halten ihn für würdig, für die jüngere Generation Intelektueller ein Vorbild zu sein. Untertitel der Schrift: Momentaufnahme eines postmodernen öffentlichen Lebens und einer Kultur "westlichen" Typs; Das unhinterfragbare Zauberwort unserer Zeit: Demokratie; Demokratie und Masseninformation; Gibt es einen "Ausweg" aus der Demokratie? Schaffen wir es in die Sonne zu sehen?

 

 

 

 

 

 

 

ANGOL NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

PÉTER LŐCSEI:
NURSERY RHYMES AND THE CRAFT
(Weöres Mosaics 30)

The greatest poet of the 20th century, Sándor Weöres (1913–1989) was born in Szombathely, Vas County. The researches done by Péter Lőcsei, a literary historian and teacher, reveal new and interesting results even after publishing two outstanding books in this topic. In the 30th part of his Weöres series, he quotes characteristic details from the always-inspiring views, astounding comments, bold thoughts of Weöres, with a special view to the poet's childlike mentality and the character of his nursery rhymes.

 

 

 

 

ISTVÁN PÉTER NÉMETH:
A WREATH WOVEN OF IDIOMS
(Preface by János Batsányi to the poems of Ferenc Faludi)

The author, while analysing the text of Batsányi, travels a long way and time within the last three hundred years of Hungarian literature. At the same time, starting from Faludi, and by highlighting and pairing folk idioms and poetic motifs, he connects in a masterful way seemingly remote people and oeuvres. During his investigations, he inevitably runs into criticism of the "Kazinczy deed" too. Without "serving justice" to one of the two geniuses (Kazinczy and Batsányi), or without comparing the two landscapes, or two noble wines, provides a good example by reading with affection the works of both Faludi and Batsányi.

 

 

 

 

ZOLTÁN JÓZSEF FEHÉR
WHAT IS LIKE WRITING A POEM ON A ROOF WITH SÁNDOR WEÖRES
(Éva Schridde was born one hundred years ago)

In the Ph.D. dissertation of Sándor Weöres, entitled The Birth of Poem, the other starring actor in the joint verse-creation attempt was Éva Schridde. In the thirties she was an active participant of Pécs's bustling academic and literary life. She belonged to the young intellectual circle that formed around Nándor Várkonyi.

The author, based on small preserved documents, makes interesting observations about the circumstances in which the poem was born and about the close and friendly relationship between the two poets – while refuting rumours concerning the nature of this relationship.

 

 

 

 

KRISZTINA SEDLMAYR:
"KÓPIC" AND "ZSOMBOR"
(Straw baskets from Vas County in the Household Collection of the Museum of Ethnography)
(Vasi Népművészeti Tár, XX.)

The Museum of Ethnography has almost four hundred spiral-plated straw baskets of different sizes and shapes from the area of the historical Hungary. The areal distribution of the artefacts is somewhat uneven, but still, roughly covers the area where this type was made and used. The great number of straw baskets from Vas County is striking, since their use was most widespread in this part of the Hungarian-speaking areas. The "kópic" and the "zsombor" (as they are called by the locals) are emblematic ethnographic objects of Vas County. The author presents 84 pieces of spiral-plated straw baskets, collected from different Vas County villages.

 

 

 

 

ILDIKÓ CSÁSZÁR:
PRESS COVERAGE ON THE WEAPON TRANSPORT SCANDAL OF SZENTGOTTHÁRD

The study analyses the press coverage on the weapon transport scandal erupted in Szentgotthárd based on three contemporary Hungarian newspapers. Reviewing the coverages of the pro-government paper Budapesti Hírlap, the liberal Pesti Napló and the social democratic Népszava, the study examines which European papers were quoted in connection with the case, and what purpose they served by doing so. overall, it can be said that the Hungarian press was trying to protect the interests of Hungary but, of course, with the help of foreign articles they tried to present this highprofile case in accordance with their political beliefs.

 

 

 

 

ZSÓFIA KISŐRSI:
"I COULDN'T CARE LESS ABOUT THE PARTY, WE WENT TO THE HILLS To WORK"
(Shoe stitcher villager women in Szombathely's shoe factory) Part 2

The author, still a university student (ELTE University), was born in Szombathely (1992) and she hereby is presenting a mature study of high standards. Using the method of oral history, she conducted interviews with women who once worked in the Szombathely's shoe factory and she noticed the differences between the lives of the women from the villages and of those from Szombathely. She attempted to uncover the reasons for these differences by conducting further interviews and utilizing handwritten sources. Her study is an interesting overview of this extremely complex issue.

 

 

 

 

LÁSZLÓ FÜLÖP:
"MY NAME IS ÁDÁM BALOGH..."
(Fragments from the life of the now-extinct Béri Balogh family)

The early genealogies do not mention in detail the medium landowner family Balogh from Vas County. Based on the later researches, the author leads us through the lineage of the family encompassing about 150 years, then relates about the last will of the brigadier penned down in 1710, a short time before he was captured. The male branch of the family died out and the Béri Balogh family name disappeared from the Hungarian family names.

 

 

 

 

BALÁZS ZÁGORHIDI CZIGÁNY:
LÁSZLÓ BENDEFY AND THE DOMINICAN ORDER
(Julian as a symbol of the order and the Hungarians)

The grandfather of László Bendefy, a geologist and historian (1904–1977), was a classic schoolmaster and cantor, not only was he the principal of the parish elementary school, but also the cantor of the parish church led by the Dominicans in Vasvár. It cannot be just a coincidence that Bendefy came into contact with the Hungarian ancient history owing to a Dominican subject-matter, the Julian issue. And when he came up with the idea of erecting a Julian statue, the Dominicans received him as a friend, because the province chief, Bertalan Badalik also knew of him that as a child he was "playing with children under the trees of Vasvár's convent".

The author wished to draw attention to how important it was for the Hungarian Dominicans to include such a popular topic into the scientific and public life of the 1930s Hungary.

 

 

 

 

KÁLMÁN SZÉLL:
THE WORKSHOP RIDDLE
A DEPRESSED MEDICAL REPORT OF PUBLIC LIFE – BOTTOM-VIEW

We are delighted to publish the essay of our regular, award-winning author, Dr. Kálmán Széll (1926–), professor of medicine, exploring the comprehensive social, cultural and political issues of modernity and the present. Even in his old age we find his lively spirit, broad awareness, sensitivity of the issue and his commitment for community exemplary and worthy to be followed by the newer generations of intellectuals. Internal addresses of this work: Snapshot of the "western" type of postmodern culture and public life; Today's undeniable magic words: democracy; Democracy and the mass media; Is there a "way out" of democracy? May we dare to look into the sun?

 

 

 

 

 

 

 

SZERZŐINK

           Biró Zsolt (1969) fordító, tanár, Szombathely; Dr. Bokányi Péter (1968) irodalomtörténész, tanár, az Életünk főszerkesztő-helyettese, Szombathely – Kőszeg; Császár Ildikó (1988), PhD-hallgató, Debreceni Egyetem Történelmi és Néprajzi Doktori Iskola; Fehér Zoltán József (1949) szoftverfejlesztő, nyugdíjas, Monori-erdő; Dr. Fülöp László (1944) ny. főiskolai tanár, Kaposvári Egyetem; Keszei Balázs (1965) biológus, tanár, igazgató, Jurisics Miklós Gimnázium, Kőszeg; Kisőrsi Zsófia (1992) történelem mester szakos hallgató, ELTE BtK, Szombathely – Budapest; Prof. Dr. Kubinszky Mihály (1927) építész, szakíró, ny. egyetemi tanár; Lőcsei Péter (1957) irodalomtörténész, tanár, Bolyai Gimnázium, Szombathely; Dr. Nemes József (1959) főiskolai docens, Nyugat-magyarországi Egyetem, Savaria Egyetemi Központ, Szombathely; Németh István Péter (1960) író, költő, irodalomtörténész, könyvtáros, Tapolca; Révész József történész, múzeumigazgató, Városi Múzeum, Kőszeg; Dr. Sedlmayr Krisztina (1950) néprajzkutató, főmuzeológus, Néprajzi Múzeum, Budapest; Szatmári Józsefné dr. (1954) fordító, tanár, Károli Gáspár Református Egyetem, Budapest – Szombathely; Prof. Dr. Széll Kálmán (1926) ny. főorvos, c. egy. tanár, író, Szombathely; Torjay Valter (1964) festőművész, tanár, művészettörténész, Művészeti Szakközépiskola, Szombathely; Dr. Zágorhidi Czigány Balázs (1965) kulturális örökségvédelmi referens, Vas Megyei Kormányhivatal