NÉMET NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

 

BORBÁLA CSELENKÓ:
SZOMBATHELY ALS HERRSCHAFTLICHES UND GUTSHERRLICHES ZENTRUM (1777–1848)
(Der Platz des Vaser Marktflecken in der Besitzverwaltung des Bischofs)

Die zum Bistum von Szombathely gehörenden drei Marktflecken – Zalaegerszeg, Nova und Szombathely – waren zugleich herrschaftliche Zentren. Der "Herrschafts"-Status unterschied sich allerdings in den drei Fällen wesentlich – zugunsten der Siedlung mit dem Bischofssitz.

János Szily war darum bemüht, die Kosten für die Grundlegung und den Erhalt von Bautätigkeiten und -investitionen teilweise aus der zentralisierten herrschaftlichen Wirtschaft zu finanzieren. Mit diesen Bestrebungen war der Rückgriff auf jene Pfründe verbunden, die ihm rechtlich zustanden, über die jedoch zeitweilig die Stadt verfügte. Der Aufsatz analysiert die Entwicklung Szombathelys zum bischöflich-gutsherrlichen Sitz, die nicht frei von Konflikten war.

 

 

 

 

SZÉLL KÁLMÁN:
"UTOLLÁN MÉG CZUKOR A HEGYIBE..."
[und zum Schluss noch Zucker drauf ...]
(Gedanken zu alten Kochbüchern)

Auch Gegenstände haben eine Geburt, ein Leben und einen Tod – sinniert der Autor, während er die fünf vor ihm auf dem Tisch liegenden zerfledderten, auseinanderfallenden Kochbücher prüft. Für an Gastronomie Interessierte wäre es sicher spannend, die Zubereitung früherer Gerichte aus der handschriftlichen Sammlung kennenzulernen und die Speisen mit dem traditionellen Essen im östlichen Landesteil bzw. in den durch Trianon abgetrennten Gebieten zu vergleichen. Dadurch könnten wir auch mehr über die Wurzeln und Zutaten der "ungarischen Küche" erfahren. Für einen durchschnittlichen Laien enthalten die Kochbücher aber neben den Rezepten noch zahlreiche Eigentümlichkeiten. Der Arzt und Autor dieser neuesten Meisterstudie lässt den Leser an seinen Beobachtungen und Gedanken teilhaben.

 

 

 

 

LÁSZLÓ BALLÓ:
MELCHIOR HEFELES MÖBELKUNST IN SZOMBATHELY, II. Teil

Ein bisher unerschlossener Bereich des Werkes von Melchior Hefele ist Gegenstand der vorliegenden Studie: Es ist allgemein bekannt, dass er im Auftrag des Bischofs Szily die gesamte Einrichtung des Bischofspalastes in Szombathely entwarf und auch die Möblierung des Gebäudes vornahm. Das Ergebnis dieser Arbeit wurde bislang nicht von der Möbelgeschichte aufbereitet. Anhand alter Inventuren unternimmt der Autor den Versuch, die vielfältigen Arbeiten zu erfassen. Durch die Beschreibung der Möbelstücke, die in öffentlichen und privaten Sammlungen zu finden sind, aber auch noch an ihrem Platz im Bischofspalast stehen, wird ein umfassendes Bild von der Herausbildung des Neoklassizismus in Ungarn vermittelt, von seinen Anfängen in Szombathely. Anhand der kunstgewerblichen Arbeiten von Hefele wird die für den gesamten Stil charakteristische Formen- und Dekorationswelt gezeigt.

 

 

 

 

ÖDÖN LÓRÁNT HORVÁTH:
SZOMBATHELY UND DIE PRÄMONSTRATENSER

Der vorliegende Beitrag geht aus einem 1991 gehaltenen Vortragstext hervor, den der Verfasser anlässlich einer Gedenkfeier für Adolf Kunc im großen Hörsaal der Hochschule für Lehrerausbildung "Dániel Berzsenyi" gehalten hat. Darin ging es nicht nur um den gebildeten Lehrer, Direktor, Abgeordneten und Propst-Prälaten, sondern auch um die enge und erfolgreiche Beziehung zwischen der Stadt und dem Orden, zu der es seit 1808 kam. Die Schrift basiert auf der Geschichte des Prämonstratenser Gymnasiums.

Ausgehend von den Vorläufern der Einrichtung – zur Zeit Maria Theresias, als noch Franziskaner hier unterrichteten – führt die Schrift durch eine mehr als hundert Jahre währende Blütezeit des Gymnasiums und eine fast ein halbes Jahrhundert dauernde Zwangspause zum Neubeginn und zur heutigen Zeit.

 

 

 

 

LÁSZLÓ SÜTHEŐ:
DAS GRÖSSTE RAABHOCHWASSER DES LETZTEN JAHRHUNDERTS

Aufgrund der vielfach erwähnten globalen Klimaveränderung kommen immer öfter Hochwasserkatastrophen in Europa und Ungarn in die Nachrichten. Diese Nachrichten schüren unser Empfinden, dass es zunehmend zu Extremen kommt und dass Katastrophen heutzutage ebenfalls häufiger vorkommen.

Vor 50 Jahren, 1965 konnte der damals lebende Mensch berechtigt glauben, dass sich die Witterungsverhältnisse ins außergewöhnlich Extreme gewandelt hätten, "mit einer vorher noch nie erlebten Häufigkeit" traten nacheinander in Ungarn Hochwasser auf, besonders in Transdanubien. Die Studie beschäftigt sich ausschließlich mit den Hochwassern an der Raab, wobei auch auf die bedeutenden Hochwasserwellen, die zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr 1965 die Donau, die Leitha, die Rabnitz, die Ikva und andere transdanubische Bäche erreichten, hingewiesen wird.

 

 

 

 

BALÁZS NÉMETH:
EIN JUNGER MANN IN DEN WIRREN DES KRIEGES
(Die militärische Laufbahn des ung. k. Berufsfeldwebels Lajos Borsos)

Auch wenn jetzt zum Zentenarium des Großen Krieges oft der Beteiligten gedacht wird, dürfen wir nicht den zweiten Weltbrand vergessen, der vor 70 Jahren endete und der bisher schrecklichste Krieg der Menschheitsgeschichte war.

Die Studie schildert – untermauert mit Abbildungen von Dokumenten und Auszeichnungen – die Geschichte eines aus Döröske im Komitat Vas stammenden Soldaten. Der junge Mann nahm teil an der Rückgliederung Nordsiebenbürgens und des Délvidék [des Südlandes]. Er war bei der Don-Katastrophe dabei, wo er verwundet wurde. Seine Fähigkeiten und seine Tapferkeit wurden mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt. Als Berufsfeldwebel erlitt er tödliche Verwundungen: Er starb vor 70 Jahren im Győrer Krankenhaus.

 

 

 

 

FERENC KAPILLER:
DER PAPSTBESUCH, SZOMBATHELY, 19. AUGUST 1991
(Der ehemalige Bauleiter und technische Kontrolleur der Szombathelyer Diözese Ferenc Nagy spricht über die Arbeiten im Vorfeld und Hintergrund)

Ein großes Geschenk der Jahre der politischen Wende war der Besuch des Papstes Johannes Paul II. an verschiedenen ausgewählten Orten in Ungarn. Mehr als 80 000 Menschen – Organisatoren und Bauarbeiter, kirchliche Angehörige, Helfer und die jubilierende Menschenmenge – können sich an die auf dem Flugplatz von Szombathely zelebrierte heilige Messe erinnern. Wenige wissen jedoch, wie viele ernsthafte, mehrere Monate dauernde Planungs- und organisatorische Arbeiten nötig waren, um dieses Vormittags-Ereignis ungestört abzuwickeln, damit es für jeden Teilnehmer zu einer spirituellen Erneuerung der Seele wird. Über die Vorbereitung, die unerwarteten Schwierigkeiten und die erfolgreiche Abwicklung der mit einer gewaltigen Verantwortung verbundenen Aufgaben spricht einer der Hauptakteure der Hintergrundarbeiten.

 

 

 

 

CSABA TÓTH:
"CSÖNDES ESTÉLI ZSOLTÁR..." [Stiller Abendpsalm]
(Das Geheime Lebenswerk von László Szakács)

Frühere Hefte der Vasi Szemle [Vaser Rundschau] beschäftigten sich bereits mit dem Werk zahlreicher lokaler Künstler. Es gab Zeiten, in denen mit Regelmäßigkeit Ateliers Vaser Künstler eröffnet wurden, dann wiederum gab es Zeiten, in denen es sie nicht zu geben schien. Über die Gemälde von László Szakács stand bisher nichts in unserer Zeitschrift, obwohl er bereits seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr unter uns weilt; auch sein 100. Geburtstag ging vorüber, ohne dass seiner gedacht wurde, sein Werk eine Würdigung fand. Diese beiden Tatsachen könnten bei vielen die Annahme bestätigen, dass er kein allzu bedeutender Künstler gewesen sein kann, wenn das alles so passieren konnte. Die Schrift entstand aus dem Bedürfnis heraus, gerade derartige Erklärungsversuche zu dementieren.

 

 

 

 

 

 

 

ANGOL NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

BORBÁLA CSELENKÓ:
SZOMBATHELY AS A MANORIAL CENTER (1777–1848)
(The place of the market town within episcopal estate administration)

The three market towns of Szombathely Bishopric – Zalaegerszeg, Nova and Szombathely – were at the same time manorial centres as well. The "manor" statuses in these three cases were rather different – the bishopric being the favoured one.

János Szily endeavoured to establish the basis for constructions and the maintenance of the centre by a centralized manorial administration. This also included the repossession the properties that were legally his but were temporarily managed by the city. The study analyses the conflict-burdened process through which Szombathely became a manorial bishopric.

 

 

 

 

KÁLMÁN SZÉLL:
"LASTLY, SUGAR ON ITS TOP"
(Thoughts on Ancient Recipe Books)

"The objects have their birth, life and death", muses the author, while examining the five tattered, disintegrating recipe books on his desk. Professionals with gastronomy interest would certainly be interested in knowing the preparation methods of foods of the past and compare them with the customary menus in the eastern parts or those detached by the Trianon Treaty. Thus the roots and ingredients of the "Hungarian cuisine" could better be understood. for an average layman reader a wealth of interesting facts are revealed beyond the recipes included in the books. The physician author shares with us his remarks and thoughts connected to these.

 

 

 

 

LÁSZLÓ BALLÓ:
THE FURNITURE ART OF MELCHIOR HEFELE, Part 2

The study presents an aspect of Melchior Hefele that was unexplored until now. It is well known that he designed the full interior of the Bishop Palace and he also furnished the building at the request of Bishop Szily. This work, however, has not been processed up to now. The author, based on old inventories, attempts to provide a presentation on this multi-coloured work. By presenting the furniture now in public and private collections as well as those still present in the Palace, he provides a comprehensive picture on the early Hungarian neoclassicism, the beginnings of the movement in Szombathely and also provides the shape and decorative world that characterized this style, presenting at the same time the similarities with the contemporary styles in Europe.

 

 

 

 

ÖDÖN LÓRÁNT HORVÁTH:
SZOMBATHELY AND THE PREMONTREANS

This present paper has its roots in a lecture held in 1991, by the author, at the Berzsenyi dániel College on the occasion of Adolf Kunc memorial ceremony. This was not only about the scholar professor, director, MP, provost-prelate but about the close and fruitful relationship between the city and the Order established back in 1808. The main material of the study is about the history of the Premontrean high school.

The study follows the golden age history of the high school – starting from the age of Maria Theresa, when the Franciscans were teaching here – through more than one hundred years, until the forced discontinuation lasting nearly 50 years, then the recommencement in the present days.

 

 

 

 

LÁSZLÓ SÜTHEŐ:
THE BIGGEST FLOOD OF THE PAST CENTURY ON THE RÁBA RIVER

Owing to the much discussed climate change, the flood catastrophes are increasingly prevalent in the European and Hungarian news as well. Based on the news we feel that extremities are occurring with higher frequencies and the catastrophes occur more often.

Fifty years ago, in 1965, the people could justifiably feel that the weather had become more extreme and the floods in Hungary followed each other "with unprecedented frequency", especially in Transdanubia. This present study deals with the Rába River's floods, remembering us that in 1965 several significant floods were registered on the danube, Lajta, Répce and Ikva Rivers and other Transdanubian watercourses as well.

 

 

 

 

BALÁZS NÉMETH:
A YOUNG MAN IN THE TURMOILS OF THE WAR
(The military career of Lajos Borsos, professional sergeant in the Hungarian Royal Army)

Although, owing to the centenary of the Great War we lately often commemorate its participants, we cannot forget the second War that ended 70 years ago, being the worst ever in the history of humanity.

The study, illustrated with many documents and military decorations, tells us the story of a soldier from Döröske, Vas County. The young man participated in the reannexation of Northern Transylvania and Southland to Hungary. He was present at the catastrophe at the don River, where he was wounded. His prowess and courage was recognized with several decorations He was professional sergeant when he was mortally wounded: he died seventy years ago in Győr's hospital.

 

 

 

 

FERENC KAPILLER:
THE POPE'S VISIT IN SZOMBATHELY, AUGUST 19, 1991.
(Ferenc Nagy, earlier construction manager and technical inspector of the Szombathely Diocese, talks about history and background work)

The great gift of the regime-change period was Pope John Paul II's visit to Hungary, at several key locations. About 80,000 people will remember the Holy Mass celebrated at the Szombathely airport – organizers and builders, clergymen, helpers and the celebrating crowd. Few people know, however, about the serious planning and organization, the several month-long work that was needed to make the one-morning event running smoothly, soul-refreshingly and in an innovative way for all participants. One of the main actors speaks about the preparations of the task involving enormous responsibility, the unexpected difficulties and the successful outcome.

 

 

 

 

CSABA TÓTH:
"A QUIET EVENING GOSPEL..."
(The Hidden Life-work of László Szakács)

The life-work of many local artists were dealt with in the past in the Vasi Szemle. There were periods when the workshops of Vas County artists were regularly visited, then were times when they were as if they did not exist. Anyway, there was no mention of László Szakács's painting work in the journal, although he passed away since 25 years. Even the centennial anniversary of his birth passed without being remembered. These two facts might lead some to believe that he was an insignificant artist. This present piece has been written to refute such allegations.

 

 

 

 

 

 

 

SZERZŐINK

           Balló László (1953) költő, Hefele-kutató, Szombathely; Biró Zsolt (1969) fordító, tanár, Szombathely; Cselenkó Borbála (1976) levéltárvezető, Szombathelyi Püspöki Levéltár, Vasvár–Szombathelyi Székeskáptalani Levéltár; Dr. Gráfik Imre (1944) néprajzkutató, Szombathely; Dr. Horváth Lóránt Ödön (1929) nyug. csornai premontrei apát, Csorna; Dr. Kalocsai Péter (1962) főisk. docens, Nyugat-magyarországi Egyetem Savaria Egyetemi Központ (SEK), Szombathely; Kapiller Ferenc (1955) szerkesztő, Vasi Szemle, Szombathely–Lukácsháza; Kováts Péter (1975) történész, referens, Vas Megyei Kormányhivatal, Szombathely–Ikervár; Kuglics Gábor (1976) történész, helytörténeti kutató, Püspökmolnári; Lőcsei Péter (1957) irodalomtörténész, tanár, Bolyai Gimnázium, Szombathely; Németh Balázs (1981) vezető tanácsos, Vas Megyei Kormányhivatal, Szombathely; Sütheő László (1967) okleveles vízépítő mérnök (Észak-dunántúli Vízügyi igazgatóság), játékkészítő, Győr; Szatmári Józsefné dr. (1954) fordító, tanár, Károli Gáspár Református Egyetem, Budapest–Szombathely; Prof. Dr. Széll Kálmán (1926) ny. főorvos, c. egy. tanár, író, Szombathely; Tóth Csaba (1959) festőművész, tanár, Szombathely–Vasszécseny; Dr. Tóth Péter (1981) nyelvész, tanársegéd, Nyugat-magyarországi Egyetem – SEK, Szürte (Kárpátalja) – Szombathely; Vajda Júlia (1960), tud. főmunkatárs, pszichológus, szociológus, ELTE Bölcsészettudományi Kara, Budapest