NÉMET NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

 

LÁSZLÓ BALLÓ:
MELCHIOR HEFELES MÖBELKUNST IN SZOMBATHELY, III. Teil

Ein bisher unerschlossener Bereich des Werkes von Melchior Hefele ist Gegenstand der vorliegenden Studie: Es ist allgemein bekannt, dass er im Auftrag des Bischofs Szily die gesamte Einrichtung des Bischofspalastes in Szombathely entwarf und auch die Möblierung des Gebäudes vornahm. Das Ergebnis dieser Arbeit wurde bislang nicht von der Möbelgeschichte aufbereitet. Anhand alter Inventuren unternimmt der Autor den Versuch, die vielfältigen Arbeiten zu erfassen. Durch die Beschreibung der Möbelstücke, die in öffentlichen und privaten Sammlungen zu finden sind, aber auch noch an ihrem Platz im Bischofspalast stehen, wird ein umfassendes Bild von der Herausbildung des Neoklassizismus in Ungarn vermittelt, von seinen Anfängen in Szombathely. Anhand der kunstgewerblichen Arbeiten von Hefele wird die für den gesamten Stil charakteristische Formen- und Dekorationswelt gezeigt.

 

 

 

 

BORBÁLA CSELENKÓ:
PROZESSIEREN ODER EINIGEN? –
DER BAUFREUDIGE BISCHOF UND DER DESPOTISCHE GUTSHERR
(Die Beziehung zwischen Szombathely und dem Gutsherrn in den ersten beiden Jahrzehnten nach der Gründung der Diözese Szombathely)

Die Archivarin beschäftigt sich in ihrem Beitrag mit einem weniger bekannten Kapitel aus der frühen Geschichte der Diözese Szombathely: Die meisten Debatten mit der Bürgerschaft wurden wegen der Bautätigkeit des Bischofs Szily geführt; kaum dass er angekommen war, nahm er sofort umfangreiche Bauarbeiten in Angriff, vornehmlich auf dem Gebiet der heruntergekommenen mittelalterlichen Burg. Trotz aller Willkür, Rechtsverletzungen und Debatten bemühten sich sowohl der Gutsherr als auch die Stadt um Ausgewogenheit in ihren Beziehungen, weil beide Seiten aufeinander angewiesen waren. Die Stadt beanspruchte bisweilen materielle und soziale Förderungen des Bischofs, aber auch der Gutsherr hätte nur schwer seine großangelegten Bau- und Gründungsaktivitäten auf dem Gebiet des Gutsherrn- und Bischofssitzes ohne materielle oder verwaltungsmäßige Unterstützung der Stadt durchführen können.

 

 

 

 

ZSOLT BAJZIK:
"... ICH GEHE NACH SÁRVÁR INS LAGER"
(Ghetto, Schubhaus, Internierungs- und Flüchtlingslager in Sárvár)

In der ungarischen Holocaust-Geschichte nimmt Sárvár einen besonderen Platz ein: Hier befand sich eines der größten Sammellager Ungarns. Die Gebäude der ehemaligen Kunstseidefabrik – die davor als Lager für Arbeitsdienstler sowie als Kriegsgefangenen- und Internierungslager dienten – wurden ab Mai 1944 von der Polizei auch als Schubhaus genutzt.

Anlässlich des 70. Jahrestages veranstaltete die Selbstverwaltung der Stadt am Denkmal im Park der Nádasdy-Burg eine Gedenkfeier. Der Autor der vorliegenden, sorgfältig recherchierten Studie will damit der Opfer dieser Schreckenszeit gedenken.

 

 

 

 

CSABA TÓTH:
"ICH WOLLTE DIE WELT VERÄNDERN..."
(Márta Sz. Habetlers Kunst)

Der Autor, Lehrer und Maler, hat in einer früheren Schrift von der Werte- und Vererbungs- Krise gesprochen. In seiner Reihe zu den Lebenswegen von Künstlern und ihrem Oeuvre versucht er gegen diese Krise anzugehen: Er weckt vergessene oder außerachtgelassene Künstler zu neuem Leben, er recherchiert in Lagerhallen oder Privatsammlungen – häufig "über die ganze Welt verstreut" – nach verborgenen Lebenswerken. Im Fall der Márta Habetler tut sich die geschlossene, auf sich gestellte Welt der Vaser Minderheitendörfer auf; ihre Kunst fand aufgrund von Kindheitserinnerungen "nach Hause". Beim Lesen der Analyse des Lebenswerkes stellt sich erneut die Frage: Warum haben die Zeitgenossen der Künstlerin den Wert ihrer Werke nicht erkannt – und warum sieht das die Nachwelt nicht?

 

 

 

 

BALÁZS TANGL:
SZOMBATHELY – DIE MILITÄRSTADT
(Militärische Einrichtungen und Truppenformationen in Szombathely, im Zeitalter des Dualismus)

Szombathely hat in der ungarischen Geschichte selten eine bedeutende militärische Rolle gespielt. Wenn man von der Karolinger Zeit, den Grenzkriegen im 15. Jahrhundert und den Thronstreitigkeiten absieht, versah die Stadt erst ab dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts eine wichtigere militärische Funktion – parallel zu den Veränderungen ihrer Position im Städtenetz Ungarns. Im Ergebnis dieser Umgestaltungen bekam das sich in den Jahrzehnten des Dualismus (nach 1867) auch landesweit mit einer herausragenden Dynamik entwickelnde Szombathely am Vorabend des Ersten Weltkrieges eine aus mehreren Truppenformationen bestehende Garnison mit größerer Personenzahl. In der vorliegenden Studie präsentiert der junge Verfasser einen Überblick über diese Vorgänge.

 

 

 

 

FERENC PÁL:
ZU FRAGEN DER JURISDIKTION DES BISCHOFS VON SZOMBATHELY ZWISCHEN 1867 UND 1914

Für das Bistum Szombathely war die Grenzlinie der Diözese nicht in jeder Hinsicht eindeutig, es gab bei verschiedenen Gebieten Fragen in Bezug ihrer kirchlichen Zugehörigkeit. Die gewichtigste Angelegenheit betraf sicherlich die Kirchenverwaltung des Murgebietes, aber weitaus mehr Staub hat damals eine Angelegenheit um zwei in Österreich befindliche, aber zur Diözese Szombathely gehörende Dörfer, Sinnersdorf und Oberwaldbauern, aufgewirbelt. Dabei ging es um Fragen ihrer Zugehörigkeit so wie bei vier im Königreich Ungarn liegenden Ortschaften, die zur Diözese Graz-Seckau gehörten. In der Studie unternimmt der Verfasser den Versuch, die zur Lösung der außergewöhnlichen Situation unterbreiteten Vorschläge zu interpretieren. Die Angelegenheit zog sich aufgrund der unterschiedlichen Interessenslagen und Absichten über Jahrzehnte hin, bis dann die Geschichte eine „Lösung“ herbeiführte: Die Monarchie zerbrach.

 

 

 

 

EMESE EGEY:
ÜBER DIE RUSSINEN

Unsere Zeitschrift hält die Auseinandersetzung mit dem Leben und der Kultur der in unserer Region lebenden Minderheiten traditionellerweise für wichtig. Mit dem vorliegenden Beitrag wenden wir uns ausnahmsweise einer in Ostungarn lebenden Volksgruppe zu, den Karpato-Ukrainern, um ihre Eigentümlichkeiten zu beschreiben. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die sich innerhalb der Landesgrenzen Ungarns befindliche Gemeinde Komlóska gelegt, die ein schönes Beispiel für sprachliche und kulturelle Revitalisierung ist.

 

 

 

 

 

 

 

ANGOL NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

LÁSZLÓ BALLÓ:
THE FURNITURE ART OF MELCHIOR HEFELE, Part 3

The study presents an area of Melchior Hefele that was unexplored until now. It is well known that he designed the full interior of the Bishop Palace and he also furnished the building at the request of Bishop Szily. This work, however, has not been processed up to now. The author, based on old inventories, attempts to provide a presentation on this multi-coloured work. By presenting the furniture now in public and private collections as well as those still present in the Palace, he provides a comprehensive picture on the early Hungarian neoclassicism, the beginnings of the movement in Szombathely and also provides the shape and decorative world that characterized this style, presenting at the same time the similarities with the contemporary styles in Europe.

 

 

 

 

BORBÁLA CSELENKÓ:
LITIGATION OR AGREEMENT? –
BUILDER BISHOP OR TYRANT LANDLORD
(The Relationship Between Szombathely City and the Landlord in the First Two Decades After the Diocese Foundation)

The archivist author investigates a less-known moment of the Szombathely Diocese history. The majority of the debates were caused by the construction activities of Bishop Szily. After his arrival, he almost immediately engaged in grandiose constructions, mostly at the location of the decrepit Middle Age castle. At the same time, despite the autocracy, injustice and debates, both the landlord and the city tried to keep their relationship within somewhat balanced frames, since both parties were dependent on the other. The city sometimes requested financial or social support from the bishop while the landlord couldn’t have carry out the monumental construction without the financial or approving support of the city.

 

 

 

 

ZSOLT BAJZIK:
"...I'LL BE GOING TO THE SÁRVÁR CAMP"
(Detention, Internment, Refugee Camp and Ghetto in Sárvár)

Sárvár has a special place in the history of the Hungarian holocaust: one of the largest reception camps was located here. The buildings of the then-operating Rayon Factory (formerly functioning as POW camp and internment camp as well) starting from May 1944 had a new function as auxiliary detention camp for the Police.

On the 70th anniversary the local government of the city held a memorial festivity in the park of the Nádasdy-castle at the monument erected earlier. The author of this present paper remembers the victims of this calamity that caused such grave losses to the country.

 

 

 

 

CSABA TÓTH:
"I WANTED TO REDEEM THE WORLD..."
(About the Art of Sz. Márta Hábetler)

The author, professor and painter artist related in an earlier article about a value-transmission crisis. In his series presenting artists’ lives and artworks he endeavors to act against this crisis: he "awakens" forgotten, sidestepped artists and searches for hidden artworks in storages or being at private collectors (sometimes "scattered around the world"). Márta Habetler depicted the secluded, abandoned world of the villages of minorities in Vas County. Based on her childhood memories, his art "hits the spot". In this present lifework-analysis the author formulates repeatedly the question: why the value of the painter was not recognized by the contemporaries, why doesn’t the present generation recognize her?

 

 

 

 

BALÁZS TANGL:
SZOMBATHELY: AN ARMY TOWN
(Army facilities and army units in Szombathely, in the period of Dualism)

Szombathely rarely had significant military role during the Hungarian history. Not counting the Carolingian Age as well as the 15th-century border fights and throne feuds, Szombathely played important military role starting from the last third of the 19th century – in parallel with the change in its place within the Hungarian urban structure. As a result, during the decades of Dualism (following 1867), Szombathely, developing at an outstanding rate, got a garrison composed of several units. The young author overviews this process in this present study.

 

 

 

 

FERENC PÁL:
QUESTION ABOUT THE LEGAL AUTHORITY OF THE SZOMBATHELY'S BISHOP BETWEEN 1867 AND THE SUMMER OF 1914

In the case of Szombathely Bishopric, the border of the Diocese was not completely unambiguous. Several lands raised questions about their status. The management of the Muraköz might have been the most serious one, but two villages in Austria (Sinnersdorf and Oberwaldbauern), belonging to the Szombathely Diocese were also making waves just like four Hungarian villages belonging to the Graz-Seckau Diocese: where should they belong? The attempts for resolution are analyzed by the author. Due to the different interests and intents the issue lasted for decades, until the history brought the solution: the dissolution of the Monarchy.

 

 

 

 

EMESE EGEY:
THE RUSYNS

Our periodical traditionally deems important the existence and culture of ethnicities living together with us in our region. This time, however, we are publishing the characterization of an ethnic group from the eastern part of the country, the Rusyns of Transcarpathia. The study deals especially with the Komlóska settlement located within the present country boundaries. This settlement presents a beautiful example for the linguistic and cultural revitalization.

 

 

 

 

 

 

 

SZERZŐINK

           Bajzik Zsolt (1963) történész, irattáros, Szombathely MJV Polgármesteri Hivatala; Balló László (1953) költő, Hefele-kutató, Szombathely; Biró Zsolt (1969) fordító, tanár, Szombathely; Cselenkó Borbála (1976) levéltárvezető, Szombathelyi Püspöki Levéltár, Vasvár–Szombathelyi Székeskáptalani Levéltár; Dr. Dénes József (1960) régész, üv. igazgató, Atreus Bt., Csepreg; Egey Emese (1966) egyetemi docens, NymE Berzsenyi Dániel Pedagógusképző Kar, Szombathely–Horvátzsidány; Kapiller Ferenc (1955) szerkesztő, Vasi Szemle, Szombathely–Lukácsháza; Megyeri Anna (1956) történész-muzeológus, Göcseji Múzeum, Zalaegerszeg; Dr. Molnár Rezső (1944) ny. megyei főállatorvos, Szombathely; Németh István Péter (1960) író, költő, könyvtáros, Tapolca; Dr. Németh Sándor (1979) földrajzkutató, egyetemi oktató (NymE), polgármester, Bük; Pál Ferenc (1982) mb. levéltárvezető, Szombathelyi Egyházmegyei Levéltár, Szombathely–Zanat; Szatmári Józsefné dr. (1954) fordító, tanár, Károli Gáspár Református Egyetem, Budapest–Szombathely; Tangl Balázs (1989) hallgató, ELTE, Történelemtud. Doktori Iskola, Budapest–Szombathely; Tóth Csaba (1959) festőművész, tanár, Szombathely–Vasszécseny