NÉMET NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

 

KÁLMÁN SZÉLL:
„EINEN BESONDEREN MENSCHEN, EINEN VOLLKOMMENEREN Ungarn“
(Über die Militärschule von Kőszeg – Geschichte und Gedenken) (2. Teil)

Die im laufe ihrer geschichte unter verschiedenen Namen bestehende Militär-Realschule von Kőszeg funktionierte auch noch nach dem Friedensvertrag von Trianon, ganz bis zum Jahre 1945. Ihren größten Ruhm erlangte sie durch den Roman Die Schule an der Grenze von Géza Ottlik. Während der Schriftsteller in der ersten Hälfte der 1920er Jahre Zögling der Einrichtung war, war dies der Autor der vorliegenden Studie, der Professor der Medizin, in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre. Die zweiteilige Studie stellt die Einrichtung vielleicht am detailliertesten, sachlichsten und zugleich persönlichsten vor. Das Lesepublikum bekommt über historische Tatsachen, zum größten Teil aber über persönliche Betrachtungen Einblicke in das Leben der für ihre Widersprüche bekannten Militärschule. Erörterungen zu Uniform, Disziplinarordnung und Verhaltensregeln, sog. Formalien und Tagesordnung sowie vielen anderen Themen vergegenwärtigen dem heutigen Lesepublikum den Geist und die Praxis dieser 80 Jahre zurückliegenden Zeit. Trotz der persönlichen Betroffenheit gelingt es Dr. Kálmán Széll, eine differenzierte und zeitgemäße Wertung seiner damaligen Bildungsstätte zu vermitteln.

 

 

 

 

BOLDIZSÁR HORVÁTH:
LAJOS MARKUSOVSZKY UND ARTÚR GÖRGEY(I)
(Vor hundert Jahren starb der Oberbefehlshaber des Freiheitskampfes)

Ger General Artúr Görgey (1818–1916) erlitt in den Kämpfen bei Komárom im Sommer 1849 eine schwere Kopfverletzung. Die Heilung seines offenen Schädelbruches ist angesichts der damaligen medizinischen Verhältnisse als außergewöhnlicher ärztlicher Erfolg zu verbuchen, um den sich Lajos Markusovszky verdient gemacht hat. Die Studie ist dem Gedenken daran gewidmet.

 

 

 

 

CSILLA KEPPEL:
WEIHNACHTEN DER VERWUNDETEN IN SZOMBATHELY ZUR ZEIT DES ERSTEN WELTKRIEGS

Im dreißigtausend Einwohner zählenden Szombathely wurden im Ersten Weltkrieg beständig fast dreitausend verwundete Soldaten so gepflegt, dass es in der Stadt kein öffentliches Krankenhaus gab. In der Kaserne des Husaren-Regiments Nr. 11 gab es ein Militärkrankenhaus, das um Ersatzkrankenhäuser erweitert werden musste. Den teils von militärischen Organisationen teils vom Roten Kreuz betriebenen Ersatzkrankenhäusern war es ein besonders wichtiges Anliegen, die kranken und rekonvaleszenten Soldaten zu Weihnachten zu erfreuen. Anhand von archivarischen Quellen und damaligen Zeitungsmeldungen fasst die Autorin, vor allem unter Berücksichtigung des Stimmungswandels, die Ereignisse der vier hoffnungsvollen Kriegsweihnachten und der ersten traurigen Weihnacht in Frieden zusammen.

 

 

 

 

CSABA TÓTH:
„BEFREITERE, UNIVERSELLERE AUSDRUCKSFORMEN SIND NÖTIG”
(Zum Gedenken an den Maler und Grafiker János Pozsonyi)

In der Vaser bildenden Kunst der jüngsten Vergangenheit war auch der Rückzug in die innere Emigration eine Antwortmöglichkeit auf ideologische Hegemoniebestrebungen. Selbstverständlich ist die Rückkehr aus einer derartigen Hibernation und einem Status des Untotseins nicht immer eine einfache und leichte Angelegenheit. Die vorliegende Studie stellt den Werdegang eines Künstlers vor, der sich freiwillig für eineinhalb Jahrzehnte in die innere Emigration begab.

Das uns hinterlassene Lebenswerk von János Pozsonyi ist einer der wertvollsten künstlerischen Nachlässe.

 

 

 

 

IMRE GRÁFIK:
ZUM PORTRÄT DES BISCHOFS VON SZOMBATHELY, DES GRAFEN JÁNOS MIKES VON ZABOLA

Dank der intensiven Forschungen in den letzten Jahren sind der Lebensweg und die kirchliche Laufbahn des Bischofs ziemlich gut bekannt. Zweifellos fallen in die Amtszeit des Bischofs János Mikes die schwierigsten Jahre während des Ersten Weltkrieges und die Zeit unmittelbar danach, und die Beurteilung seiner Tätigkeit hing sowohl damals wie auch später davon ab, unter welchem Gesichtspunkt die Ereignisse und seine Aktivitäten interpretiert und bewertet wurden.

Die Studie beschäftigt sich mit dieser kritischsten Phase in der Laufbahn des Bischofs János Mikes und will durch die Veröffentlichung einiger bisher nicht publizierter Dokumente aus dem Szombathelyer Bischofsarchiv dazu beitragen, ein noch vollständigeres Bild von ihm zu präsentieren.

 

 

 

 

ISTVÁN BENDEFY:
SOLANUS GÖTZ, DER WÄCHTER DER FRANZISKANER VON NÉMETÚJVÁR

Bei der aufdeckung des Lebenswegs des zur Verwandtschaft des Autors gehörenden Franziskaners aus Németújvár (heute: Güssing im Burgenland) war in großem Maße das Familienarchiv behilflich. Das in romantische Romane passende Wenden enthaltende Leben umfasst etwa hundert Jahre, beginnend mit den französischen Jakobinern über den ungarischen Freiheitskampf von 1848/49 bis hin zur Jahrhundertwende, und dient mit zahlreichen spannenden kultur- und kirchengeschichtlichen Daten sowie interessanten Fakten zum Schulwesen.

 

 

 

 

ZOLTÁN TAMÁS MOLNÁR:
„MATHESIS” IM KOMITAT VAS DES 18. JAHRHUNDERTS
(Zu den Leistungen von Ignác Hertl und János Horváth [Keresztély])

Vor dem 18. Jahrhundert blieb die Entwicklung der Mathematik in Ungarn hinter der von Europa zurück. Mit beginn der 1700er Jahre entwickelte sie sich jedoch zu einer immer beliebter werdenden Wissenschaft.

Die Studie präsentiert Porträts zweier mit Kőszeg verbundener Wissenschaftler und Lehrer; mithilfe der Analyse von Lehrwerken in lateinischer Sprache zu Arithmetik, Algebra, Mathematik und anderen wissenschaftlichen Disziplinen werden das Denken und die über die Lehrtätigkeit hinausgehenden Leistungen der beiden herausragenden Persönlichkeiten dargestellt. Neben viel Interessantem erfährt der Leser u.a., dass der in Kőszeg geborene János Horváth (Ker.) Jesuit und der erste ungarische Kritiker Kants war und dass sein Physikbuch über die Entstehung der Berge, über den Vulkanismus, die Atmosphäre, die Gewässer und die Ursachen von Erdbeben selbst Goethe stark beeindruckte.

 

 

 

 

ANDRÁS BALOGH:
ABWEICHENDE GESELLSCHAFTLICHE PROZESSE DES BEVÖLKERUNGSRÜCKGANGS IN DEN RANDGEBIETEN DES KOMITATS VAS

Die Auswirkungen der ungünstigen demographischen Prozesse auf die Wirtschaft und Gesellschaft Ungarns stellen in der Welt der Wissenschaft kein neues Forschungsgebiet dar, ebenso verhält es sich in der Geographie. Bei der Untersuchung der Entwicklung der Bevölkerungszahl lohnt es sich auch einen Blick unterhalb die kommunale Ebene zu tun und zu untersuchen, was für Daten die Randgebiete einzelner Städte oder Dörfer produzieren. Anhand von Beispielen aus dem Komitat Vas will die vorliegende Studie die sozialen und wirtschaftlichen Prozesse hinter der Bevölkerungsabnahme in den Außengebieten aufzeigen. Zugleich soll der Leser durch den Verweis auf den Werteverlust – indirekt – dazu gezwungen werden, etwas für den Erhalt der Werte zu tun.

 

 

 

 

GÁBOR KUGLICS:
DIE SAKRALEN RELIQUIEN VON PÜSPÖKMOLNÁRI

Die große Anzahl an im Süd-Vaser Dorf zu findenden sakralen Erinnerungsstücken ist grundsätzlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass die heutige Gemeinde aus den einstigen Kleingemeinden Püspöki, Szenttamás und Molnári entstanden ist. Besonders zahlreich sind aus Privatkapital errichtete Bauwerke, die Zeichen der tiefen Religiosität der hier Lebenden sind und zugleich deren Großzügigkeit bezeugen. In den letzten Jahren hat die Selbstverwaltung der Gemeinde zusammen mit den örtlichen Unternehmern reihenweise wertvolle renovierungswürdige Gebäude saniert. Der lokale Ausschuss für Sachwerte hat vor kurzem die sakralen Reliquien in die Liste der lokalen Wertobjekte aufgenommen. Die vorliegende Studie macht mit den sakralen Reliquien sowie mit der heute aufgelösten Abtei zur Hl. Maria bekannt.

 

 

 

 

 

 

 

ANGOL NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

SZÉLL KÁLMÁN:
„A BETTER MAN, A MORE COMPLETE HUNGARIAN”
(On the military school in Kőszeg – History and Remembrance) (Part 2)

During its history, the military school of Kőszeg has often changed names and operated even after the Trianon Treaty until 1945. It acquired notoriety through the novel by Géza Ottlik, Iskola a határon (School on the border). The novelist was a student of the school in the first half of the 1920’s, while the author of this present essay, a professor of medicine, was attending it in the second half of the 1930s. This two-part essay provides perhaps the most detailed and most objective presentation of this institution. We gain an insight into the life of this controversial military school partly through historical facts and largely through personal memories. The uniforms, the disciplinary rules and manners, the so-called formalities and details of the daily programmes and the other relevant topics will bring the reader close to the spirit and practice of that age about 80 years ago. Despite of the deep involvement of Dr. Kálmán Széll, he provides a nuanced and modern evaluation of his former school.

 

 

 

 

BOLDOZSÁR HORVÁTH:
THE RELATIONSHIP BETWEEN LAJOS MARKUSOVSZKY AND ARTÚR GÖRGEY(I)
(The supreme commander of the Fight for Freedom died a hundred years ago)

General Görgey Artúr (1818–1916) suffered a serious head injury in the battle fought during the summer of 1849. His recuperation from this open cranial injury – knowing the health conditions of that age – can be considered an exceptional medical success, attributable to Lajos Markusovszky. This present paper remembers that feat.

 

 

 

 

CSILLA KEPPEL:
CHRISTMAS OF WOUNDED IN SZOMBATHELY DURING THE FIRST WORLD WAR

With more than thirty thousand inhabitants in Szombathely during the First World War, nearly three thousand wounded soldiers were cared for constantly and the town had no public hospital. A military hospital was operating in the barracks of the 11th Hussar Regiment, this had to be expanded with a supplemental hospital system. Bringing joy to the sick and convalescing soldiers in these supplemental hospitals, administered partly by the Army and operated by the Red Cross, had a prominent importance. The author summed up the events of the four hopeful and one sad Christmases based on archival sources and contemporary newspapers, demonstrating the change of mood.

 

 

 

 

CSABA TÓTH:
“More Liberated, More Universal Methods of Expression Are Necessary”
(Remembering János Pozsonyi, the painter and graphic artist)

In Vas county’s fine arts, going into internal exile was a possible answer to the ideological hegemony endeavors. Of course, returning from such hibernation is not always a simple and easy task. This essay depicts a career profile of an artist, whose life also included such a voluntary retreat lasting nearly one and a half decade.

The oeuvre of János Pozsonyi is one of the most valuables.

 

 

 

 

IMRE GRÁFIK:
CONTRIBUTIONS TO THE PORTRAIT OF COUNT JÁNOS MIKES ZABOLAI, BISHOP OF SZOMBATHELY

The life and career within the Church as well as the activities of the Bishop is rather well known owing to the studies published in the recent years. There is no doubt that the most difficult period of Bishop János Mikes was in the First World War and the subsequent years. Evaluations about his activity have always largely depended on how the events and actions of that period were viewed.

The study focuses on this most critical period of János Mikes’s career and, by publishing yet unpublished documents of Szombathely’s Episcopal archives, wishes to contribute to a more comprehensive picture.

 

 

 

 

ISTVÁN BENDEFY:
SOLANUS GÖTZ, THE FRANCISCAN GUARDIAN OF NÉMETÚJVÁR

Investigating the life of the Franciscan guardian of Németújvár (today: Güssing, Burgenland), who belonged to the kinship of the author, was greatly helped by the family archives. The life of the guardian was rich in turns, fit for a romance novel, and encompasses about a hundred years of European history from the French Jacobin times, through the Hungarian Freedom Fight in 1848–1849 to the turn of the century. It also provides many interesting contributions to cultural history, church history and school affairs.

 

 

 

 

ZOLTÁN TAMÁS MOLNÁR:
„MATHESIS” IN THE 18TH-CENTURY VAS COUNTY
(About the work of Ignác Hertl and János Horváth [Keresztély])

The development of mathematics in the eighteenth-century Hungary lagged behind that of Europe. From the 1700s onwards, however, it has become an increasingly popular science.

The paper relates about two scholars and teachers having ties with Kőszeg. The author presents the thinking and oeuvre of these two eminent personalities by analyzing Latin-language textbooks of arithmetic, algebra, mathematics and other disciplines. Among many trivia, we can learn that János Horváth (Ker.), a Jesuit monk, was the first Hungarian critic of Kant and his physics textbook on the formation of mountains and volcanism as well as the atmosphere, waterflows and the causes of earthquakes greatly impressed even Goethe.

 

 

 

 

ANDRÁS BALOGH:
DIFFERING SOCIAL PROCESSES IN THE POPULATION-LOSING OUTSKIRTS IN VAS COUNTY

The economy-shaping and society-forming effect of Hungary’s unfavorable demographic processes is not a novel research area in the world of geography. When examining the changes in the population number, it is worth to have a peek into the levels below the settlements and to consider the data from the outskirts within the administrative boundaries of the given settlement. This study seeks to uncover the socio-economical processes lying behind the population decrease in the outskirts, using examples from Vas County. At the same time, by presenting the decaying values motivates the reader (indirectly) to act in order to save them.

 

 

 

 

GÁBOR KUGLICS:
SACRED RELICS FROM PÜSPÖKMOLNÁRI

The large number of sacred relics in the southern Vas County village is greatly determined by the fact that the present-day settlement has been formed from three former small settlements: Püspöki, Szenttamás and Molnári. The number of buildings erected from private founding is especially high, a testimony to the piousness and generous nature of those who lived here. In the recent years, the municipal government and local entrepreneurs are renovating the buildings worth saving; a local committee has even included these sacred relics in their local depository as well. The study describes these memories, together with the now defunct Nagyboldogasszony Abbey.

 

 

 

 

 

 

 

SZERZŐINK

Dr. Bendefy István (1929) ny. vegyészmérnök, ny. főosztályvezető, tanácsadó mérnök, Budapest; Dr. Balogh András (1975), geográfus, egyetemi docens, Nyugat-magyarországi Egyetem – Savaria Egyetemi Központ, Szombathely – Körmend; Biró Zsolt (1969) fordító, tanár, Szombathely; Dr. Gráfik Imre (1944) néprajzkutató, Szombathely; Prof. Dr. Horváth Boldizsár (1950) főorvos, tud. és okt. igazgató, Markusovszky Kórház, tszv. egyetemi tanár, Pécsi Tudományegyetem Egészségtudományi Kara, Szombathely; Keppel Csilla (1977) történész-muzeológus, intézményvezető, Smidt Múzeum, Szombathely; Kuglics Gábor (1976) történész, helytörténeti kutató, Püspökmolnári; Molnár Zoltán Tamás (1981) középiskolai tanár, Szombathelyi Műszaki Szakképzési Centrum Gépipari és Informatikai Műszaki Szakközépiskolája; Szatmári Józsefné dr. (1954) fordító, tanár, Károli Gáspár Református Egyetem, Budapest–Szombathely; Prof. Dr. Széll Kálmán (1926) ny. főorvos, címzetes egyetemi tanár, író, Szombathely; Tóth Csaba (1959) festőművész, tanár, Szombathely – Vasszécseny