NÉMET NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

 

BALÁZS TANGL:
DIE MODERNE STADT
(Die historische Repräsentation und lokale Identität Szombathelys um die Jahrhundertwende)

Bisherige Veröffentlichungen zu historischen Repräsentationen und lokalen Identitäten erfolgten hauptsächlich unter dem Aspekt der nationalen Ideologie. Das Anliegen des Historikers und Autors der vorliegenden Arbeit weicht davon ein wenig ab: Es ging ihm in erster Linie nicht darum, zu untersuchen, wie die lokalen Narrative in den großen nationalen Kanon passen bzw. wie Nationsbildung auf lokaler Ebene abläuft. Sein Vorgehen ist gerade umgekehrt. Zunächst interessierte ihn, wie die historische Repräsentation und lokale Identität Szombathelys in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aussah. Anschließend untersuchte er, wie die Stadt ihre eigene „nationsbildende“ Rolle bestimmte. Dabei stütze er sich nicht nur auf die schriftliche Dokumentation Szombathelys, sondern wendet sich auch kurz damals errichteten, öffentlich zugänglichen Skulpturen sowie einigen für die Stadt bedeutsamen Ereignissen zu.

 

 

 

 

GYÖRGY FEISZT:
DIE VASER TOTEN DER REVOLUTION VON 1956

Obwohl die Daten zu den gefallenen Revolutionären bereits seit einem Jahrzehnt jedem zugänglich sind, wurde unseres Wissens noch keine Zusammenstellung gefertigt, die einen Überblick darüber gibt, welches die Vaser Gemeinden sind, deren Söhne und Töchter ihr Leben in den Tagen der Revolution verloren oder durch die sich diesen anschließenden Vergeltungsmaßnahmen zu Tode kamen. Auch wenn die Internet-Datenbank bedauerlicherweise nicht vollständig ist, stellt sie – ergänzt durch die lokalen Forschungen und Quellenwerke – einen guten Ausgangspunkt dar, die Namensliste der in den Kämpfen von 1956 gefallenen Personen mit Bezug zum Komitat Vas zusammenzustellen. Diesen Versuch hat der Autor des vorliegenden Exposés unternommen.

 

 

 

 

IMRE GRÁFIK:
ZU MOTIVEN DER VOLKSKUNST
(Zur Malerei von István Szántó)

Diese Studie entstand im Zusammenhang mit István Szántós Ausstellung (Formába kerekedett világ [Eine in Form gerundete/gebrachte Welt]). In seinen Arbeiten verwendet der Künstler mit Vorliebe Erinnerungsgegenstände der Volkskunst; für ihn ist die Expropriation der Kunst charakteristisch. Seine Werke bringen den Vorstellungsreichtum der Votivgegenstände zum Ausdruck, die Vielfalt der Papierschnitte und der durchbrochenen Holztafeleinlagen, verschiedenartige Formen für Lebkuchen und Klöppel von Votivgegenständen, die Schattenspiele. Neben traditioneller Schaffensart experimentiert er auch mit anderen Genres (publik art), die ihn eng mit der sensualen Kunst seiner Zeitgenossen verbindet. Das Hauptthema der Ausstellung (28. April – 17. Juli 1976, Szombathelyer Galerie) war die Metamorphose gegenständlicher Erinnerungen der Volkskultur in der Kunst. Der hier publizierte Text ist die schriftliche Fassung des Vortrag für die geplante, dann abgesagte Konferenz bzw. Tagung; eine Art „Ideensammlung“.

 

 

 

 

ZSOLT BAJZIK:
DIE GESCHICHTE DES SCHLOSSES IKERVÁR
(3. Teil)

Die Studie des Autor-Archivars, dessen großes Interesse für bau-, garten- und wirtschaftsgeschichtliche Fragen sowie seine umfassenden familien- und kunstgeschichtlichen Kenntnisse belegend, wendet sich im 3. Teil vor allem dem Schicksal des Schlosses vom 20. Jahrhundert bis in unsere Tage zu. Zur Zeit des Ersten Weltkriegs vollzog sich ein Besitzerwechsel, dem mehrmalige Funktionswechsel folgten. Es war eine Einrichtung für Kriegsversehrte und Kriegswaisen, später fanden dort Seminare für Gartenarbeiter und Gartenhilfen statt, danach war es eine Einrichtung für Nonnen und dann eine staatliche Kinderschutzeinrichtung.

Die zahlreichen Umbauten haben das äußere Erscheinungsbild des Schlosses nicht grundlegend verändert. Bedauerlicherweise ist das im Zuge der Privatisierung in Privatbesitz gelangte Gebäude auch in unseren Tagen dem Verfall preisgegeben.

 

 

 

 

CSABA TÓTH:
„SELBST GOTT SIEHT MICH ALS NETTES GEMäLDE ...“
(Außergewöhnliches zur Kunst von Miklós Kecskés)

Seit nun schon einem Jahrzehnt hat sich der Maler Miklós Kecskés aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und führt ein Eremitendasein in einer 30 m² großen Garçonnière in einer Szombathelyer Wohnsiedlung. Der Verfasser der Studie, ebenfalls ein Maler, öffnet ein Fenster zur unbekannten Innenwelt von Kecskés; er versucht das Geheimnis zu lüften: Was macht heutzutage die Kunst zur Kunst, und überhaupt, woraus geht ein Kunstwerk hervor?

Anhand von Zitaten aus ihrem Briefwechsel bekommt der Leser Zugang zur geistigen Entwicklung des Künstlers und Entfaltung seiner Persönlichkeit sowie zu seiner künstlerischen Erfüllung. Zu den leidenschaftlichen Bekenntnissen gesellen sich seine Gemälde.

 

 

 

 

JUDIT S. PÁVEL:
GELEHRTE UND SCHRIFTSTELLER IM MUSEUM UND IM HAUS DER FAMILIE
(Erinnerungen, Bilder, Erinnerungsbilder an meinen Vater)

Die Ergebnisse des sich im letzten Jahrhundert vollendenden vielfältigen Oeuvres von Ágoston Pável werden auch heute noch von unseren Kultureinrichtungen gepflegt. Wer seinen Lebensweg kennt, findet darin immer wieder – neben dem schon mehrfach erwähnten Bekannten – interessante und auch heute noch aktuelle Begebenheiten und Weisheiten. Für die Tochter des Gelehrten, die Autorin der vorliegenden Studie, war der „Museumspalast“, das Zentrum der Wissenschaft und Kultur, der authentischste Ort in Szombathely – und das ist er bis heute geblieben. In ihrem Abriss, der in Vorbereitung auf die Pável-Konferenz des museums entstand, schwelgt sie mithilfe vieler Fotodokumente in Erinnerungen.

 

 

 

 

ÉVA NAGY:
ÁGOSTON PÁVELS BEMÜHUNGEN UM DIE BIBLIOTHEK

Im Laufe ihrer langen Geschichte wurde die Vorgängerin der Dániel-Berzsenyi-Bibliothek, die 1880 gegründete Stadtbibliothek, von großartigen Bibliothekaren geleitet. Ágoston Pável sticht unter den Hervorragendsten nicht nur dadurch hervor, dass er die Einrichtung am längsten geführt hat, sondern auch durch die Erschließung der Sammlung sowie durch die Einführung moderner Bibliotheksdienste. Ein wesentlicher Teil seines Konzepts war die Erweiterung des Bibliotheksbestandes und die Erhöhung der Benutzerzahlen. Die Autorin der vorliegenden Studie untersucht diesen kämpferischen Lebensabschnitt bis zum Ende seiner Amtszeit.

 

 

 

 

MÁRIA M. KOZÁR:
ÁGOSTON PÁVELS BEITRAG ZU WISSENSCHAFTLICHEN ARBEITEN SLOWENIENS

Die Verfasserin beweist mit ihrer Studie, dass Ágoston Pável Wesentliches zu slowenischen Forschungen in den Bereichen der Volkskunde, Sprachwissenschaft und Literaturgeschichte beitrug. Er untersuchte als Erster die Lautlehre des slowenischen Dialekts im Murgebiet und verfasste eine Grammatik. Er schrieb die erste ethnographische Abhandlung über die materielle Kultur der Slowenen in der Umgebung von Szentgotthárd und als Erster beschäftigte er sich mit der Figur des ungarischen Königs Matthias in der slowenischen Volkstradition und Literatur. Seine Aufsätze stellen seit dem Tag ihrer Entstehung bis heute eine ausgezeichnete Quelle für die slowenische Wissenschaft dar.

 

 

 

 

ZOLTÁN NAGY:
ÁGOSTON PÁVELS LEHREN AUS SEINER 26 TAGE DAUERNDEN FELDFORSCHUNG IN DER WART IM JAHRE 1940

Die Studie schildert die Route von Ágoston Pávels 26-tägiger Feldforschung in der Wart im Jahre 1940, umreißt den Gegenstand der volkskundlichen Sammlung und befasst sich detailliert mit dem wechselhaften Schicksal seiner in der Wart gefertigten Fotografien. Mithilfe von anhand der Hausregister erstellten Tabellen und der Tagebuchfragmente eines Sammelkameraden werden die Orte rekonstruiert, an denen die Volkskundler sammelten und fotografierten, d.h. es wurde die Sammelroute nachgezeichnet. Pávels thematische Fotografien werden geordnet und analysiert. Es wird der Versuch unternommen, die Ereignisse zwischen dem 17. und 28. August zu deuten; unter Zuhilfenahme der Tagebuchaufzeichnungen von László Szabó, einem Studenten der bildenden Künste, lassen sich Ágoston Pávels Feldbewegungen von Haus zu Haus zeitlich verfolgen.

 

 

 

 

 

 

 

ANGOL NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

BALÁZS TANGL:
THE MODERN CITY
(Szombathely’ s historical representation and local identity at the turn of the century)

The studies that have been made so far have examined local historical representations and local identities primarily from the point of view of national ideology. In his dissertation, the historian author uses a slightly different approach: he was not interested primarily in how local narratives fit into the great national canon or how the nation-building was taking place locally. His method is just the opposite. At first he wanted to know what the historical representation and local identity was in Szombathely in the second half of the 19th century, then he analyzed how the city has defined its own “nation-building” role. As part of this, he doesn’ t solely rely on Szombathely’s written representation but he briefly relates on the public sculptures and some prominent events in the city’s life.

 

 

 

 

GYÖRGY FEISZT:
VAS COUNTY FATALITIES OF THE 1956 REVOLUTION

Although the data on the revolution fatalities have been available to anyone for a decade, no compilation has been made that would provide an overview of those Vas County settlements that suffered losses in the days of the revolution or the following retaliations. Unfortunately, the internet database is not complete, but still, complemented with local research and local sources, provides a good starting point for the compilation of a list with the names of Vas County persons deceased during the armed combats in 1956. The author of this study attempted to do this.

 

 

 

 

IMRE GRÁFIK:
THOUGHTS ABOUT FOLK ART MOTIFS
(In connection with Szántó István’ s painting)

This study was a result of Szántó István’s exhibition (Formába kerekedett világ - World Moulded Into Round Shapes). The artist is willingly using in his works the material vestiges of folk art: the art of expropriation is characteristic of him. His works display the wealth of imagination of the votive objects, the diversity of paper cuttings, pierced wood insets, the variety of shapes in moulds for gingerbread making and the shadow games. In addition to the traditional work methods he is also experimenting with different genres (public art), which is closely linked to the contemporary sensual fine art. The main theme of the exhibition is the metamorphosis of folk culture relics in the visual arts. (Szombathely Gallery, 28 April 1976 - July 17) The text here is a written rendition of a presentation that was intended to be delivered on a conference (later cancelled): a kind of “thought collection”.

 

 

 

 

ZSOLT BAJZIK:
THE HISTORY OF THE MANSION OF IKERVÁR
(Part 3)

The author, an archivist, follows the fate of the 20th-century mansion up to the present days. The study incorporates architectural, gardening, economic history, family history and cultural history aspects as well. During First World War it changed owners and function several times. It was a war invalids and war orphans institution; it housed a garden worker training institute, garden aid training and later a nuns’ institute and the state’s child protection institute.

The remodelings did not change the external appearance of the mansion. However, the privatized building fell into a state of disrepair.

 

 

 

 

CSABA TÓTH:
“EVEN GOD SEES ME AS A NICE PAINTING...”
(Irregular lines on the art of Miklós Kecskés)

Miklós Kecskés, a painter, has been retired for a decade from the public, living a solitary life in the confines of a 30 square meter studio apartment in Szombathely. The study’s author, also a painter artist, opens a window to the unknown inner world of Kecskés, trying to reveal the secrets: what makes art to be art today, and anyway, how a work of art is born?

The reader can follow the spiritual development, the unfolding personality and artistic fulfillment with the help of the quotes from the correspondence between Kecskés and the author. Paintings accompany these personal testimonies.

 

 

 

 

JUDIT S. PÁVEL:
SCIENTISTS AND WRITERS IN THE MUSEUM AND IN THE FAMILY HOUSE
(Memories, images of my father)

Our cultural institutions still bear on them the mark of Ágoston Pável’s versatile, creative work. Those who know well the path of his life will always find in it – apart from those heard several times – some interesting and timely lessons. The daughter of the scientist, who is the author of this paper, the “Museum Palace” has been the center of science and culture, the most authentic place in Szombathely. The author recollects her memories with the help of a number of photographs while preparing for the Pável conference to be organized in the museum.

 

 

 

 

ÉVA NAGY:
ÁGOSTON PÁVEL FOR THE LIBRARY

The predecessor of the Berzsenyi Dániel Library, – the City Library founded in 1880 –, was governed during its long history by significant librarian personalities. Ágoston Pável stands out from the best not only by leading the institution for the longest time, but by making available the collection and introducing the modern urban library services. Expanding the library collection and increasing the number of readers was a significant part in the implementation of his plan. The author of the study analyzes this strenuous stage of life ending with the cessation of Pável’s mandate.

 

 

 

 

MÁRIA M. KOZÁR
ÁGOSTON PÁVEL’S CONTRIBUTION TO THE SLOVENIAN SCIENTIFIC RESEARCH

The author of the study shows that Ágoston Pável’s contribution to the Slovenian scientific research is significant in the areas of ethnography, linguistics and literary history. He was the first to study the phonetics of the Slovenian Pomurje dialect, and the first to set in writing its grammar; he was the first to write an ethnographic study on the material culture of Slovenians around Szentgotthárd, and he was also the first to study the figure of King Matthias in the Slovenian folklore and literature. His studies have been rated by the Slovenian scientific circles as being of high resource value.

 

 

 

 

ZOLTÁN NAGY
LESSONS OF ÁGOSTON PÁVEL’S 26-DAY COLLECTING TRIP IN ŐRSÉG

The study recalls Ágoston Pável’s 26-day collecting trip in Őrség, describing the topic of his ethnographic collecting activity and thoroughly discusses the fate of the photographs shot there. Based on the charts compiled from the “home sheets” as well as based on the diary fragments of a colleague, the study reconstructs the sites of this ethnographic collection and photography work as well as the path covered. It also provides a classification and analysis of Pável’s thematic photographs. It attempts to interpret the events of the period from August 17 to 28 with the help of the diary of László Szabó, an Arts student, and follows the movements of Ágoston Pável from one house to the other.

 

 

 

 

 

 

 

SZERZŐINK

Bajzik Zsolt (1963) történész, levéltáros, Magyar Nemzeti Levéltár Vas megyei Levéltára, Szombathely; dr. Bariska István (1943) történész, nyugalmazott levéltárvezető, Kőszeg; Biró Zsolt (1969) fordító, tanár, Szombathely; Feiszt György (1950) történész, nyugalmazott főlevéltáros, Szombathely; dr. Gráfik Imre (1944) néprajzkutató, Szombathely; M. Kozár Mária (1952) néprajzkutató, Szombathely; Nagy Éva (1955) könyvtáros, igazgató, Berzsenyi Dániel Könyvtár, Szombathely–Egyházasrádóc; dr. Nagy Zoltán (1952) néprajzkutató, ny. muzeológus, Szombathely; S. Pável Judit (1925) ny. tanár, művelődéstörténész, Szombathely; Szatmári Józsefné dr. (1954) fordító, tanár, Károli Gáspár Református Egyetem, Budapest–Szombathely; Tóth Csaba (1959) festőművész, tanár, Szombathely–Vasszécseny; Tangl Balázs (1989) történész, Egyházmegyei Levéltár (Szombathely), doktorandusz hallgató (ELTE BTK); dr. Vig Károly (1960) entomológus, muzeológus, igazgatóhelyettes, Savaria MHV Múzeum, Szombathely